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Ein feines Näschen Posy Simmonds zeichnet ein ironisches Portrait der literarischen Gesellschaft. Von Stefan Möller Stonefield ist der ideale Ort, um als mehr oder weniger erfolgreicher Schriftsteller ein angenehmes Leben zu führen. Beth Hardiman hat einen Rückzugsort geschaffen, an dem die Literaten frei von den Sorgen des Alltags ihren Eitelkeiten nachgehen und sich ganz dem Schreiben widmen können. Beth entledigt sie allen Unannehmlichkeiten des Alltags, Kochen, Putzen, Waschen sollen nicht vom kreativen Schaffensprozess ablenken. Unterstützung erhält sie von Andy, von dem niemand sehr viel weiß. Andys Familie gehörte die Farm, auf der sich das Schriftstellerrefugium befindet. Der Familienbesitz musste verkauft werden, als gescheiterter Designer arbeitet Andy als Gärtner und Hausmeister.
Zu den
zeitweiligen Bewohner gehören noch diverse, meist weibliche, Hobbyautoren, die
dilettierend an etwas schreiben, das ein wenig in Richtung magischer
Realismus geht.
Glen Larson,
Akademiker, will seinen Aufenthalt in Stonefield nutzen, um die Arbeit an seinem
Roman – dem großen Roman – voranzubringen. Seine Zeit verbringt er dann aber
doch hauptsächlich mit dem, was heutzutage unter dem Begriff Prokrastination
subsumiert wird, also mit allem außer Schreiben.
Soweit der
ziemlich konventionelle Plot – eine Bearbeitung des Romans „Am grünen Rand der
Welt“ von Thomas Hardy - , an dessen Ende zwei Tote und eine Art Happy End
stehen. Posy Simmonds macht daraus ein kleines Meisterwerk. Ich will dir den besten Fick deines Lebens verpassen.
Mit reduzierten Mitteln, ohne
zeichnerische Effekthascherei, verleiht die Autorin ihren Figuren Identität. Die
Mimik spiegelt das Gefühlsleben wieder. Und die Gefühle aller Bewohner geraten
gewaltig durcheinander. Das Unheil nimmt seinen Lauf, als Casey und ihre
Freundin, zwei Teenager aus dem Dorf, von Tamaras Computer eine E-Mail
abschicken, die den männlichen Empfängern verspricht:
Ich will dir den besten Fick deines Lebens verpassen.
„Tamara Drewe“ ist die
erste ihrer Graphic Novels, die in Deutschland veröffentlicht wird, von Uli
Pröfrock mit viel Feingefühl übersetzt. Und hoffentlich folgt bald Posy Simmonds
Flaubert-Adaption „Gemma Bovery“. Der Leser von „Tamara Drewe“ wird darauf
warten.
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Posy Simmonds |
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