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Glanz&Elend Literatur und Zeitkritik

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Aus dem Niemandsland der Kulturen, dort, wo keine Identifikationsmaschinerien am Werk sind, berichtet Pravu Mazumdar über den Krieg der Kulturen und legt seine wahren Wurzeln bloß. Er sieht sie in kollidierenden Paradiesvorstellungen, für die paradigmatisch Migration und Tourismus als die beiden großen entgegengesetzten Bewegungen in Richtung jeweils anders imaginierter Glücksräume stehen. Leseprobe


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Die Ära der Ökologie

Die Ökologie ist das Signum unseres Zeitalters. Joachim Radkaus grandioses Buch lässt die neue Ära zum ersten Mal in ihrer ganzen Vielgestaltigkeit und globalen Bedeutung erfahrbar werden. Es erzählt von spiritueller Suche, Institutionalisierung und Bürokratisierung. Leseprobe

C. H.Beck





















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Ein großformatiger Broschurband
in limitierter Auflage von 1.000 Exemplaren
mit 176 Seiten, die es in sich haben.



Andere Seiten
Frankfurter Gemeine Zeitung Für das bekannte Universum - immer Sonntags
counterpunch
»We've got all the right enemies.«

Gregor Keuschnig Begleitschreiben
Goedart Palms Virtuelle Texbaustelle
Die Tagebücher von
Erich Mühsam

Aphorismen & Essays von René Steininger

Die ultimative Seite zum Kultautor
Roberto Bolaño
wilde-leser.de

Quality Report Magazin für Produktkultur
Joe Bauers
Flaneursalon
Curt Linzers Zeitgenössische Malerei
Reiner Stachs Franz Kafka


Seitwert

Sachbuch, über 50 Rezensionen & Lesetipps

Außerhalb jeder Ordnung
Von Jens Ruppenthal
Artikel lesen
Der Pirat als Paradigma
- Daniel Heller-Roazens profunde kulturhistorische Auseinandersetzung mit dem Piratischen in 16 Kapiteln.



Glaubensbekenntnis
Von Gregor Keuschnig
Artikel lesen
»Das katholische Abenteuer« des Matthias Matussek.
»Matusseks trotzige Apologie der Entscheidungsreligion Katholizismus hat seinen Charme. Man liest dieses Pathos als Erholung zum dauerironischen Journalistenkritizismus zunächst ganz gerne.« Leseprobe

Raffinessen der Reproduktion
Goedart Palm über Wolfgang Ullrich gelungene Übung vor Reproduktionen: »Raffinierte Kunst«.
Wider die Diktatur des Originals
»
Max Ernst schreibt in einem biografischen Text, dass sein Vater ein Bild des Gartens in Brühl vollendet hatte und feststellte, dass er vergessen hatte, einen Ast zu malen. Die Lösung für einen Nichtsurrealisten lag auf der Hand: Der Vater holte die Säge und entfernte den Ast. Pech für die Wirklichkeit!«

Unter Verdummungsverdacht
Von Rudolf Maresch
Artikel lesen
Nicolas Carr misstraut in seinem Buch
»Wer bin ich, wenn ich online bin … und was macht mein Gehirn solange?« dem Internet und sorgt sich um unsere geistige Frische, wenn wir zuviel surfen. Leseprobe


»Papa, warum ist der Himmel blau?«
Von Thomas Hummitzsch
Artikel lesen
Der Linguist Guy Deutscher und der SZ-Feuilletonchef Thomas Steinfeld betrachten aus jeweils unterschiedlichen Perspektiven die Sprache im Spiegel ihrer Anwendung.
Leseprobe Deutscher / Hörprobe Steinfeld

Gebratener Hund nach Hochzeitsart
Von Thomas Hummitzsch
Artikel lesen
»...nach Angaben des Statistischen Bundesamts wurden 2009 in Deutschland 56.415.489 Schweine, 3.803.554 Rindtiere, 1.045.718 Schafe, 27.821 Ziegen und 9.413 Pferde geschlachtet.«
Leseprobe


Von Sumpfschnorchlern und Cricket-Regeln
Von Stefan Möller
Holger Ehlings höchst amüsante »Annäherung an eigenwillige Verwandte - England, glorious England«
»
Also ein ganz normales Volk, die Engländer. Nur anders. Und sind wir ehrlich: Es gibt nichts schöneres, als England während einer Fußballwelt- oder -europameisterschaft zu begegnen (begegnen heißt hier schlagen). Wenn sich das Team von der Insel denn dafür qualifiziert.« Artikel lesen

Monetarisierung des Menschen
Gregor Keuschnig über Jörn Klares provokante Untersuchungen »Was bin ich wert?«
Artikel lesen
»Das Buch bietet einige interessante und verblüffende Erkenntnisse, aber man fragt sich schon, warum Klare seine Tochter nicht etwas früher gefragt hat.«

Leseprobe


»Durch Kunst verherrlichte Gegend«
»Das Gartenreich Dessau-Wörlitz. Das ganze Land ist ein Garten Gottes, und die Gegenden um Dessau ein wahres Paradies.« Artikel lesen
Leseprobe



Schwafelorgie

Lothar Struck über das neueste Produkt der
rhetorischen Windmaschine Matthias Horx »Das Buch des Wandels« 
»
Slums als Kaderschmieden, Krisen als Innovationsbeschleuniger, der Autor ist eloquent in der Verteilung seines Beruhigungssirups mit garantierter Komplexitätsreduzierung.« Leseprobe



Umwege können nützlich sein
Lothar Struck entdeckt bei der Lektüre von Frank Schirrmachers »Payback« eine verkehrte Welt, in der Affirmation als progressiv und Kritik pauschal als reaktionär denunziert wird.
»In Wahrheit habe der Computer längst den Menschen als Medium auf die von ihm gesammelten Daten hin manipuliert. Das Werkzeug arbeitet sich seinen Erfinder um. Im berühmten Turing-Test, den Schirrmacher anführt, können die Probanten nicht mehr unterscheiden, ob ein Mensch oder eine Maschine mit ihnen kommuniziert.« Leseprobe


Kriegsberichte oder Erzählungen eines Frontschweins
Gregor Keuschnig hält Dexter Filkins Geschichten aus dem Krieg für Zeitgenössische Landser-Romantik

Klaus-Jürgen Bremm meint über Dexter Filkins' Kriegsberichte
Es war wie in Vietnam
»Amerika hat eine falsche Armee an einen falschen Ort geschickt.«

Die Gesellschaft und ihr Strafrecht
Warum Strafe sein muss
Zum »Proprium des Strafrechts« bei Winfried Hassemer
Von Goedart Palm
»Wir haben mit zahlreichen Straftheorien gelernt, dass Strafen keine Marginalie ist, keine Angelegenheit, die nach Gutdünken vollzogen werden dürfte, wenn nicht das ganze Zivilisationsprogramm riskiert werden soll. Das Strafrechtssystem einer Gesellschaft ist der Indikator für den erreichten Zivilisationsstandard.«


Grandioses Panorama
Philipp Bloms mitreißende Inszenierung europäischer Geschichte »Der taumelnde Kontinent. Europa 1900-1914«
»...
Panorama einer sich an Geschwindigkeiten berauschenden Zeit, aus der sich bereits sämtliche Monstrositäten des späteren Totalitarismus herausfiltern lassen. Alles was die Moderne ausmachte, Dynamisierung der Lebenswelten, emanzipatorischen Fortschritte, aber auch ihre unglaublichen Verbrechen hatten ihren Ursprung in den anderthalb Dekaden vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges.«

Die Zukunft Israels
Avraham Burgs ergreifendes Plädoyer »Hitler besiegen« für eine Befreiung Israels vom Trauma des Holocaust als Voraussetzung für ein Leben in Freiheit und Frieden
»Ein Buch wie eine Hilfeschrei. Hier schreibt einer, der getrieben ist von einer besseren Welt. Getrieben von dem Aufsprengen eines Teufelsreises mit den Mitteln der Einsicht, des Arguments – und der Empathie.«
Leseprobe


+ + + NDR Kultur Sachbuchpreis 2009 + + +
Die Kunst der Verästelung globaler Hauptereignisse
Peter V. Brinkemper über Jürgen Osterhammels grandiose Geschichte des 19. Jahrhunderts »Die Verwandlung der Welt«
»
Osterhammels Werk ist kein dogmatischer Versuch, Weltgeschichte allzuständig, personen- und ereignis-, territorial- und struktur-geschichtlich zu Ende zu schreiben, sondern ein eindrucksvoller Webstuhl, dessen Texturen und Kategorien mal fester und mal loser geknüpft sind.«
Leseprobe    Hörprobe


Vulgärfeministisches Geraune
Von Franz Siepe
Vulva. Die Enthüllung des unsichtbaren Geschlechts
Mithu M. Sanyal exhibiert das weibliche Genitale
»Von irgendeiner Systematik der thematisch-inhaltlichen Aufbereitung kann nicht die Rede sein; geschweige denn von einer auch nur einigermaßen reflektierten Einordnung ihrer eigenen Ideengebilde in den Stand der gegenwärtigen Forschung.«

Polternde Krawallrhetorik
Gregor Keuschnig über Michael Jürgs neuestes hanebüchenes Werk »Seichtgebiete«

»Dass ein Verlag ein derart peinliches und nichtssagendes Elaborat überhaupt veröffentlicht, es sogar noch als "provokante Streitschrift" wagt zu deklarieren, beleidigt nicht nur alle seriösen Fernsehkritiker, sondern auch das bereits genug gebeutelte Publikum.« Wer es nicht glaubt, der siehe hier: Leseprobe

Profitabler Alarmismus
Das Geschäft mit der Angst vor dem Überwachungsstaat und dem Abbau bürgerlicher Rechte floriert auch im Buchhandel.
Gregor Keuschnig über
Ilija Trojanow & Juli Zehs Buch
»Angriff auf die Freiheit«



Neues aus der Provinz
Jürgen Nielsen-Sikora über David Shields binsenweises Memento mori Das Dumme am Leben ist, dass man eines Tages tot ist
»Das Buch ist weder Biologie-Essay noch Erzählung, und der Titel passt auch nicht, denn das Dumme ist ja nicht, dass wir früher oder später die Provinz verlassen müssen; (...) das Dumme ist vielmehr, dass unser Aufenthalt hier nie so verläuft, wie wir es uns wünschen und wir Bücher lesen, die die Welt nicht braucht.«

Der Losentscheid als Ultima Ratio
Gregor Keuschnig über
Hubertus Buchsteins unterhaltsames Buch
»Demokratie und Lotterie«
»Als Kompendium über den Gebrauch des Loses in Politik und Gesellschaft ist das Buch perfekt und bietet eine Fülle von Details. Als visionäres Thesenpapier hat Buchsteins Studie seinen Zweck nur teilweise erfüllt. Hätte es doch wenigstens ein besser ausgestattetes "House of Lots" gegeben, aber der Leser durfte bedauerlicherweise nur Richtfest feiern.« Leseprobe

Die Kriminalgeschichte des roten Gespenstes
Jürgen Nielsen-Sikora über Archie Browns neues Standardwerk über den »Aufstieg und Fall des Kommunismus«
»Brown liefert eine fabelhafte Komposition vor allem der Ereignisse seit Stalins Machtergreifung, ein immer lesenswertes, nahezu literarisches und souverän gestaltetes Werk über rund 150 Jahre Kommunismus sowie die politischen Schaltzentrale in Moskau. (...) Mit Marx hatte die Sowjetunion letztlich nur noch so viel zu tun wie Hartz IV mit August Bebel und Eduard Bernstein.«


Schäumende Empörungsrhetorik
Gregor Keuschnig über Hans Herbert von Arnims mißglückten Versuch mit
»Volksparteien ohne Volk«, das Versagen der Politik zu erklären: »... mit solchen nichtssagenden Pamphleten entwickelt er sich leider zum Dieter Bohlen der Parteienforscher. Das schmerzt doppelt. Denn es geht ja um mehr als Herrn von Arnim.«
Leseprobe

Fürstendämmerung
Wie Deutschlands gekrönte Häupter 1918 den Abgang machten. Michael Knoll über Lothar Machtans Buch »Die Abdankung«

»Machtan folgt einer teleologischen Geschichtsschreibung, die um das Ende wissend den Anfang zurechtbiegt. Den Untergang der Monarchie lediglich durch die Unfähigkeit der Regenten zu erklären, ist eindeutig zu kurz gegriffen. Insofern ist dieses wichtige Buch leider nur in Teilen auch ein gutes.«

Eine illustrierte Zeitreise
Renate Lüddes und Rüdiger Dingemanns »WELT-Edition«
60 Jahre Deutschland betrachtet von Gregor Keuschnig
»Von den Bildbänden als Appetitanreger später dann vielleicht zur ausführlichen Beschäftigung mit Aspekten der deutschen Geschichte? Das scheint mit dieser Edition möglich und wäre kein geringes Verdienst.«

Vom nützlichen
Idioten
zum gewöhnlichen politischen Egoisten

Lothar Struck über Peter Sloterdijks luzide »Theorie der Nachkriegszeiten« »Brillant wie Sloterdijk die Mechanismen der Skandalisierung in einem Satz zusammenfasst: »Das Prinzip des Skandals ist stets die Enteignung der Wahrnehmung durch die Paraphrase, und seine Vollzugsform ist die Vernichtung des Wortlauts durch das Gerücht.« Leseprobe


Vom Ende der Mythen
Von Arminius bis zu Benedikt. In seinem Buch »Die Deutschen und ihre Mythen« vollführt Herfried Münkler einen Parforceritt durch zweitausend Jahre deutsche Geschichte und ihrer politischen Deutung. »Goethes Weimar konnte Hitlers Auschwitz ebenso wenig verhindern wie die zarten Klänge der Loreley das deutsche Gebrüll vom totalen Krieg. Und zugleich konnte alle Bildung einen Großteil der Deutschen nicht vor der Verführung durch die Nationalsozialisten bewahren, die sich die deutsche Geschichte dafür geschickt zunutze machten. Dem Wahnsinn des Dritten Reiches zu verfallen war keine Frage der Bildung, es war eine Frage des Charakters.«

Der amerikanische Albtraum - Das Grauen in Vietnam
In einer einmaligen Sisyphusarbeit hat Bernd Greiner das Wesen des Vietnamkrieges ergründet. »Krieg ohne Fronten« ist eine aufwühlende und zugleich erstklassige Dokumentation, die dem amerikanischen Vorgehen auf die Spur geht und nach der Fähigkeit zur Selbstkorrektur der Amerikaner fragt.
Von Thomas Hummitzsch



Das ungeliebte Cleverle
Michael Knoll über das Phänomen Oswald Metzger und dessen Buch gewordene Kritik an der ach so verlogenen Gesellschaft.
Die verlogene Gesellschaft
»Oswald Metzger hat ein Trauma. Er ist nicht mehr Bundestagsabgeordneter. 2002 wurde er von Bündnis 90/Die Grünen nicht erneut auf einen aussichtsreichen Listenplatz für die Bundestagswahl gewählt. Der Vollblut-Parlamentarier war ohne Anstellung. Daran hat er heute noch zu knappern.«

Negative Diskriminierung
Die Banlieue als Baustelle

Zwei Jahre nach den Unruhen in den französischen Vorstädten unterzog der Soziologe Robert Castel die gesellschaftlichen Verhältnisse in Frankreich einer soziostrukturellen Untersuchung. Dabei stellte er fest, dass nicht die fehlende Integration der Einwandererkinder in den Vorstädten, sondern die gesellschaftliche Realität der Grande Nation den Anlass für die Ausschreitungen darstellte. Seine Erkenntnisse liegen nun in der deutschen Übersetzung vor.
Von Thomas Hummitzsch 


Heiße Luft
Gregor Keuschnig über Astrid Herbolds schocktherapeutischen Rundumschlag mit dem Holzhammer Das große Rauschen
»Was der Verlag als »fulminante Abrechnung« darstellt, ist eine alberne Mischung zwischen Elke Heidenreich und dem Jargon einer unablässig zeternden Pubertierenden, was zu zwanghaft originellen Formulierungen führt wie Where have all the Hemmschwellen gone? oder We hate fokussieren und dann tatsächlich auch das inzwischen in diesen Kreisen wohl unvermeindliche nicht wirklich. (...)


Zurück zur Gemeinschaft
Thomas Hummitzsch über zwei Bücher zur Krise
Paul Krugman - Die neue Weltwirtschaftskrise
Gerhard Scherhorn  - Geld soll dienen, nicht herrschen

»
Enteignungen, staatliche Bürgschaften, Abwrackprämie. Von direkt bis subversiv greift der Staat ein, um die Weltwirtschaft vor dem Zusammenbruch zu bewahren. Doch in der Krise liegt auch eine Chance. Um neuen Krisen vorzubeugen, muss das Finanz- und Kapitalsystem dringend erneuert werden – unter sozialen und nachhaltigen Aspekten.«

Der Herz-Jesu-Marxist
Gregor Keuschnig über Reinhard Marx' »Plädoyer für den Menschen - Das Kapital«
»Es geht nicht darum, einen vorhandenen Kuchen zu teilen, sondern einen grösseren Kuchen zu backen.«
Leseprobe



»Dem Leser einen Brief«
Andreas Altmann war unterwegs in Australien.
Im Land der Regenbogenschlange. Peter A. Bruns ist ihm auf den Versen.

Reporterglück

Mit seinem neuesten Buch »Sucht nach Leben« liefert der umtriebige Reisende Andreas Altmann eine tour de force komprimierten Weltwissens, die die Bandbreite zwischen Aphorismus, Feature und  Reportage mühelos abdeckt, meint Katrin Achleitner.

Lust und Liebe unterm Mikroskop
Zwei kleine, aber kluge Bücher befassen sich mit den intensivsten aller Gefühle. Liebe. Eine Übung und Wollust. Die schönste Todsünde
Während der Soziologe Niklas Luhmann recht sachlich über die Liebe als »Motivation zur Selektion« schreibt, präsentiert der Philosoph Simon Blackburn eine überaus lesenswerte Ideen- und Mythengeschichte der Wollust.


Politische Theologie des Kapitalismus
Rudolf Maresch über Heinz Dieter Kittsteiners unterhaltsamen Abgesang auf Weltgeist, Weltmarkt, Weltgericht
»Wenn sich die Apokalypse so heiter darstellt, wie sie Kittsteiner schildert, möchte man glatt deren Zeuge sein, nur um hinterher sagen zu können, man wäre dabei gewesen. Selten ist es einem Autor gelungen, dem Leser die Sinn- und Ziellosigkeit der Geschichte so unterkühlt wie unterhaltsam, ebenso witzig wie gelassen im Ton, nahe zu bringen. Wer das Buch zur Hand nimmt, versteht sofort, warum Jürgen Kaube im Deutschlandradio gerufen hat: »So einen Professor möchte man gehabt haben!««

Demokratie ist universell
Nahaufnahmen zwischen Teheran und Saigon
Marko Martins verstörende Reiseberichte aus den von den meisten Europäern bereits aufgegebenen Sonderzonen dieser Welt:
den Iran, nach Birma, nach Kambodscha, Thailand, Vietnam und China
 


Der Wolf im Schafspelz
Brüsseler Spitzen - Korruption, Lobbyismus und die Finanzen der EU
Die Europäische Union wird ausgesaugt. Aber nicht nur Industrie- und Wirtschaftsvertreter, sondern allzu oft auch die Mitgliedstaaten selbst schröpfen den Staatenverbund eigensinnig. Dies wollen die wenigsten wahrhaben, doch die Recherchearbeit von Jeanne Rubner zwingt, genauer hinzuschauen.
Von Thomas Hummitzsch

Mediapolis
Auf der Suche nach einer neuen Ethik der Massenmedien
Jürgen Nielsen-Sikora zu Roger Silverstones Arbeit über
»Die Moral der Massenmedien«
»Die Moral der Medien entfaltet sich entlang der Fragen nach der Orientierungskraft, den Verfahren, der Art der Darstellung, sowie der Repräsentation eines medial vermittelten Erscheinens von Welt.«

Wenn klug rechnende Marktschreier unser Universum erklären
Frank Milautzcki über Alex Vilenkins abenteuerliche Theorie der kosmischen Doppelgänger
»Bei Vilenkin tunnelt ein nicht vorhandenes Universum mit Radius Null aus dem Nichts ins Dasein - Wow! Elegant! Ein Universum entsteht aus dem Nichts und zwar einfach so: aufgrund der Gesetze der Quantenmechanik.«

Anleitung zum Bessersein
Das Grünbuch »WorldChanging. Das Handbuch der Ideen für eine bessere Zukunft« versammelt Vorschläge und Gedanken für eine bessere, gerechtere und sauberere Welt. »Kein verqueres Sammelsurium absurder Kopfgeburten von manischen Weltverbesserern, sondern eine ernstzunehmende Sammlung politischer und gesellschaftlicher Initiativen und Projekte, die die Probleme unserer Zeit einfallsreich und praktikabel angehen.«

+++Leute trinkt mehr Muckefuck+++
Ein ökologisches Kettensägenmassaker
5.000 Liter Wasser sind nötig, um ein Kilo Reis zu erzeugen, 11.000 Liter für das Rindfleisch eines Hamburgers, 20.000 Liter stecken in 1kg Kaffeepulver.
Michael Knoll zu Fred Pearce' Studie »Wenn die Flüsse versiegen« über unseren gedankenlosen Umgang mit dem Lebenselixier Wasser und welche katastrophalen Konsequenzen daraus erwachsen.

Mut zur Stimme!
Ralf Peters philosophische Therapie zum eigenen Stimm- und Klangbild Wege zur Stimme
»Neben der Sexualität stellt die Stimme den zweiten großen blinden Fleck im Auge der abendländischen Philosophie dar. Die Weigerung, sich der Stimme als Stimme zu widmen – und nicht nur als Trägerin bzw. Dienerin der Sprache oder der Musik -, hatte enorme Auswirkungen auf unsere Vorstellung von ihr.«

Googles Parolen & der Geist Gottes
Gregor Keuschnig über Lars Reppesgaards
pseudokritisches Handbuch über »Das Google-Imperium«
»
... es gehört zum Prinzip dieses Buches, dass am Ende von kritischen Darstellungen eine beschwichtigende Stellungnahme irgendeines ranghohen Google-Managers für "Entwarnung" sorgt.«


Literatur-Lexika







Werkzeugkisten für Leser

Auf den Schultern von Riesen breiten neue Handbücher die reiche Ernte der Literaturforschung aus. Eine Sichtung von Bernd Blaschke

Die Sehnsucht nach der Selbstaufgabe
Gregor Keuschnig über Ulrich Schnabels Bestandsaufnahme
»
Die Vermessung des Glaubens«
Alle religiösen Praktiken lassen sich als Versuche interpretieren, sich der Begrenztheit des eigenen »Ich«, des Selbstmodells, bewusst zu werden, es zu transzendieren und schließlich zugunsten einer allumfassenden Wirklichkeit aufzugeben.
Leseprobe


Was heißt schon Freiheit?
»Diese Gesellschaft ist insofern obszön, als sie einen erstickenden Überfluss an Waren produziert und schamlos zur Schau stellt, während sie draußen ihre Opfer der Lebenschancen beraubt.« Herbert Marcuse
Treibt der Kapitalismus die freiheitliche demokratische Gesellschaft in den Abgrund oder ist er das Mittel, die große Freiheit zu erlangen? Eine kritische Lektüre von Herbert Marcuses »Versuch über die Befreiung«
Von Thomas Hummitzsch


Societas Erasmiana reloaded
Jürgen Nielsen-Sikora über Ralf Dahrendorfs
»
Versuchungen der Unfreiheit«
»Die Lektüre Dahrendorfs ist eine Bereicherung für all jene, denen Freiheit und Bildung noch mehr bedeuten als all die Zahlenspielereien, mit denen sie heute nur allzu oft verwechselt werden.«

Über allem thront die Partei
Die Partei bestimmt, was in China geschieht. Der Sinologe und Journalist Falk Hartig hat die Entwicklung der KP seit Beginn der Reformpolitik untersucht und stellt aus westlicher Sicht Erstaunliches fest. Thomas Hummitzsch über Die Kommunistische Partei Chinas heute »Wer versteht, wie die Partei funktioniert, der weiß, wie China tickt.«

Ein geistvolles Vergnügen
Michael Knoll über Josef H. Reichholfs spektakulären Erklärungsversuch »Warum die Menschen sesshaft wurden.«
»Der Mensch als soziales und Kulturwesen ist die Voraussetzung für die Sesshaftwerdung, nicht die Folge. Die Anthropologie tut gut daran, ihre bisherige Argumentation auf den Kopf zu stellen. Der erste wichtige Schritt ist mit Reichholfs Buch getan.«


Schillernde Vielfalt
Rolf Löchel über das von Sabine Haupt und Stefan Bodo Würffel herausgegebene »Handbuch Fin de Siècle«, das sich als passables Lese- und Nachschlagewerk mit einigen kleineren und einer größeren Schwäche erweist.



»Weiber sind Menschen wie Männer«
Fünf Göttinger Universitätsmamsellen
Britta Jürgs über Eckhart Kleßmanns faszinierendes Buch über die fünf aufgeklärten Frauen, Philippine Gatterer, Caroline Michaelis, Therese Heyne, Meta Wedekind und Dorothea Schlözer, die zwischen Rokoko, Revolution und Romantik Wege suchten, aus der Ihnen ob ihres Geschlechts aufgelegten Lebensenge auszubrechen. Leseprobe
 

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Götz Aly
Warum die Juden? Warum die Deutschen?

Diese beiden Fragen harren seit 1945 einer Antwort. Götz Aly gelangt zu verstörenden Einsichten. Aus Schwäche erwuchsen zuerst Sehnsucht nach kollektiver Stärke, dann Rassendünkel und am Ende mörderischer Antisemitismus. Götz Aly ermöglicht es, den Holocaust als Teil der deutschen Geschichte zu verstehen.

S. Fischer






















Die unerträgliche Selbstfeier
des Menschen

Felix Hofmann über Lorenz Jägers 'Kleines Brevier der Astrologie'.
»Die schöne Kunst, das Schicksal zu lesen«
»Was nicht gefällt, wird weggeschnitten. Das nur als Beispiel für die Methode des Buches, die darin besteht, alles Unpassende mit Nichterwähnung zu strafen. Dieses Brevier ist eine affirmative Anstrengung, die nicht als Spiel aufgefaßt werden will. Keine Ironie, keine Abenteuer, keine fröhliche Metaphysik sondern zweifelsfreie Berechenbarkeit und steifernste Beweisführungen zugunsten der Regentschaft des Himmels ...«

Zen und die Kunst Apfelwein zu trinken
beim apfelwein Geschichten aus Frankfurter Wirtschaften
»Der gemeine Apfelweintrinker verfügt über ein stoisches Gemüt. Sein Platz am Stammtisch ist ihm gewiss, der Wirt oder die Wirtin ihm wohlgesonnen, die Jahreszeiten vergehen und nichts ändert sich. Schwieriger hat es da der Apfelweinnovize, der Zugezogene, der Tourist. Wer etwa, mit den Maßeinheiten nicht vertraut, einen »1 Liter Bembel« bestellt, kann folgende Antwort erhalten: »Dess isn Vierer.« »Na, gut, dann nehmen wir den.« Gibbs net. De klaanste isn Fünfer.« Dann nimmt man demutsvoll einen Fünfer. Auch der wird leer ...«

»Fröstelnde Einsamkeit–Schrei nach Liebe!«
Psychoanalyse & Expressionismus am Beispiel
des Tagungsbandes zum 7. Internationalen
Otto-Gross-Kongress.

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Glanz & Elend
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