Felix
Austria
Mit dem Aufsatzband
»Alle
Neue«
lässt der Grazer Germanist Klaus Kastberger seine Forschungen der letzten Jahre
Revue passieren.
Von Lothar Struck
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»Kastberger
bringt der jeweiligen Figur, dem jeweiligen Gegenstand seiner Forschung,
Sympathie, bisweilen sogar Empathie entgegen, was aber die ein oder andere
ironische Spitze nicht ausschließt. Manchmal überrascht er mit kühnen Volten und
fast immer ist man klüger als zuvor.«
Gartenlaube
mit Streichelzoo
Von Gregor Keuschnig
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Was da vollmundig als »Positionsbestimmung der Gegenwartsliteratur«
mit einem »störrischen, wilden, enthusiastischen Chor von Stimmen«
angekündigt wurde, liest sich wie ein von sich selbst gelangweiltes
Rinnsal der Belanglosigkeit.
»Ich
möchte aus meiner Zeit auswandern.«
Dieser dreibändige Textcontainer sammelt Glossen,
Anekdoten und Reportagen aus deutschsprachigen Exil-Zeitschriften
von 1933-1950.
Von Jürgen Nielsen-Sikora
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»Die
»Edelfedern« des Exils stehen neben
den Debütanten, die kämpferischen Bürgerlichen treffen auf die
Kommunisten.«
Eitles Feuilletongesums
Jochen Hörischs eigenwillig inszenierte »Szenen einer
riskanten Beziehung« von Poesie und Politik.
Von Lothar Struck
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»Er erscheint dabei wie eine Art kulturwissenschaftlicher Thermomix
des öffentlich-rechtlichen Radiofeuilletons, zumal er geschickt und
mit großer Eloquenz scheinbar Abseitiges zu verblüffenden Analogien
verknüpfen kann.«
Shining
in Herford
Die Kulturhistorikerin
Monika Black auf den Spuren von
Hexen, Wunderheiler und die Geister der Vergangenheit im
Nachkriegsdeutschland.
Von Peter Kern
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»Das Buch handelt von
einer Zeit, in der die Alufolie noch Stanniolpapier hieß und in der
viel geschwiegen wurde. Die in der Nachkriegszeit über ihre
Vergangenheit schwiegen, hieß man die Braun-Schweiger, und
Braunschweig war überall...«
Schauen und Schreiben
Marit Heuß' erhellende Arbeit zu
»Peter
Handkes Bildpoetik«
animiert zum Wiederlesen.
Von Lothar Struck
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»Bilder
sind Begriffen überlegen, da sie über ihre Bildlichkeit einen
emotionalen Weltbezug herstellen und zugleich Ideen kommunizieren.«
Der
ungeteilte Himmel der Moderne
Zu Stefan Matuscheks Geschichte der Romantik
Von Wolfgang Bock
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»Als
Konsequenz der Aufklärung und deren Selbstkritik entwickelt die
Romantik eine ganz neue, kreative, subjektive und damit potenziell
freie Form von Metaphysik. Insofern auch diese Art von Metaphysik zu
unserer heutigen Kultur zählt, sind wir nicht nur Kinder der
Aufklärung, sondern zugleich Erben der Romantik.«
»Und
der Februar tritt über die Ufer.«
Vom Mitschwimmen als Mitdenken. Zu Rüdiger Görners Essay
»Romantik.
Ein europäisches Ereignis«
Von Wolfgang Bock
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»Görner
hat nicht nur seine Leser mitgenommen auf einer Kreuzfahrt durch die
Untiefen des romantischen Stromes, sondern er hat sie zugleich das
Schwimmen in den Begriffen des romantischen Mediums des 19.
Jahrhunderts gelehrt.»
Dichterdämmerung
Von Gregor Keuschnig
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Uwe Wittstock
über
»Den Winter der Literatur«
im Februar 33
»Es
war der Winter, mit dem das Grauen begann. Wittstocks Buch, in einem Zug
gelesen, macht den Leser für kurze Zeit fast zum Zeitzeugen. Das ist in dieser
Ballung bisweilen erschreckend.«
Leseprobe
Der
protestantische Hase
Von Peter Kern
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Wolfgang Bocks Essay
»Kunst
und Angst«
über
Søren
Kierkegaard, den Film The Square und zum Verhältnis von
Moderne, Melancholie und Gewalt
»Musik, Dichtung, Film &
Malerei sind dem philosophierenden Protestanten bloße Medien der
Verführung. Auf den ersten Blick scheint dies ein weiterer Beleg für
die These einer völlig unzeitgemäßen Philosophie. Heutzutage muss
schon ein Laptop einen kulturellen Touch haben, damit er gut
verkäuflich ist.«
Wiederauferstehungen
Von Lothar Struck
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Michael Helmings
inspirierende Reise zu und mit fünf vergessenen Autoren Osteuropas
»Bye
Bye Babel«
»Helming
ist seit Jahren mit Bus und Bahn in Osteuropa unterwegs, um
Schriftsteller aufzuspüren, die etwas zu erzählen hatten und heute
nur noch Wenigen bekannt sind.
Man
muss eindeutig feststellen, dass ihm das mit der Mischung aus
Reisebericht, Archivrecherche und Literaturenthusiasmus vorzüglich
gelungen ist.«
Literatur
furniert
Von Lothar Struck
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Überlegungen zu
Tendenzen gegenwärtiger Literatur
»Die
zeitgenössische 'woke', hypererregte Richterideologie, die Dominanz
der Moral über die Kunst, erfüllt auf erstaunliche Art und Weise die
Kriterien revolutionärer Literatur, wie sie einst Enzensberger
forderte. Lediglich das Vokabular ist ein anderes.«
Glück
und Abschiedsschmerz
Von Gregor Keuschnig
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Karl Heinz Bohrers dreizehn alltägliche Phantasiestücke über
»Was
alles so vorkommt«
»Ob
er über Filme, Kinderbücher, Freundschaften, Schlaflosigkeit, das Ressentiment,
das Alleinsein oder Fußball nachdenkt – vom allgemeinen geht es immer auch ins
Persönliche. Und um Lebensbilanzen, die etwas Endgültiges bekommen.«
Die
Entsorgung der Aura
Von Lothar Struck
Artikel lesen
Wie Moritz Baßler & Heinz Drügh versuchen,
eine Ästhetik auf der Höhe
der Zeit zu formulieren und scheitern müssen.
»Wer
jetzt glaubt, die Lektüre des Buches sei überflüssig, irrt. Man
sollte es schon deshalb lesen, um künftig seine
gegenwartsästhetischen Erlebnisse auf ein Normalmaß zu beschränken.
Zur Abschreckung, sozusagen.«
»...mit
der analytischen Kraft des Professors«
Von Gregor Keuschnig
Artikel lesen
Was an Hermann Kurzkes
»Handreichung für passionierte Leserinnen und Leser« vor allem auffällt, ist
dessen Beliebigkeit und
Gegenwartsabgewandtheit.
»Immerhin
erfährt der Leser, dass Rilkes "Panther" kein zoologisches Gedicht ist und Micky
Maus und Donald Duck moderne Versepen sind.«
Statt
Traumschiff: Raumschiff!
Von Wolfgang Bock
Artikel lesen
Klaus und Olivia Viewegs aufklärendes Bilderbuch, To Beam Or Not To
Beam? Die Literatur in Star Trek.
»Der Weltraum ist mitnichten weit und leer. Auch dort gibt es nicht
viel Neues zu erobern: was die utopische Novelle – und schon gar die
technische als science fiction – in ihn hineinprojiziert,
stammt allemal aus den ideologischen Traumresten der Kultur hier auf
der Erde.«
Wer
schreibt?
Von Jürgen
Nielsen-Sikora
Artikel lesen
Frank Witzels
spannende Selbstbegegnung im Spiegel von Texten, Autorinnen und
Autoren.
Im
Zentrum steht die Frage, ob es überhaupt so etwas wie ein real
existierendes Ich gibt. Die Kernthese des Buches: »Die Annahme, es
gäbe ein Ich … ist irrig. Das Ich ist nicht zuerst da und denkt und
will, vielmehr konstituiert sich dieses Ich erst aus dem Denken und
Willen.«
»Keine
Ferne macht dich schwierig«
Von Lars Hartmann
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Dirk von Petersdorffs »Romantik. Eine Einführung«
»Um
aber überhaupt erstmal einen schönen und auch gut geschriebenen und
klugen Einstieg zu bekommen, greife man zu von Petersdorffs Buch. Es
ist im Blick auf die Facetten der Romantik weiter gefaßt und kommt
insofern auch unserem Alltagsverständnis entgegen, was wir im
gewöhnlichen Gebrauch unter Romantik verstehen...«
Nachruf
auf eine ferne Zeit
Von Wolfram Schütte
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Franco Morettis überraschende Schlaglichter auf
»Szenen amerikanischer
Kultur«
»Immer geht es dem
Italiener-in-den-USA in seinen brillant evozierten, vielfältig
durchleuchteten & kritisch durchdachten Szenen amerikanischer Kultur
darum, sich, seinen Studenten & uns europäischen Lesern klar zu
machen, warum wir alle unter der kulturellen »amerikanischen
Hegemonie« leben.«
Poesie
des Hasses
Von Lars Hartmann
Text lesen
Karl Heinz
Bohrers Studie über den literarischen Hass-Effekt
»Mit Dolchen sprechen«
»In
welchen Formen der Rede manifestiert sich Hass in der Literatur als
Ausdruck? Es geht nicht um Hass in Dichtung als
»politisch-weltanschauliches Gebräu«, sondern um »seinen
literarischen Ausdruck als Mittel intensiver Poesie.««
Leseprobe
Anfangen,
wo es anfängt
Von
Jürgen Nielsen-Sikora
Artikel lesen
Peter-André Alts
Essay
über »Erste
Sätze der Weltliteratur und was sie uns verraten.«
»So
schön Alts Essay auch zu lesen ist, so inspirierend seine eigenen
Lektüren auch sind – an manchen Stellen ist der Text doch recht
ungenau.«
Leseprobe
Über
die schrägen Typen der Journaille
Von Lothar Struck
Artikel lesen
Honoré de Balzacs
Typologie »Von Edelfedern, Phrasendreschern und Schmierfinken«
»Gleichwohl funkelt dieses Bestiarium auch ohne vertiefende
historisierende Lektüre und bildet einen Steinbruch für alle
zeitgenössischen Kritiker der Kritiker.«
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