Nomade auf Sammlerschaft
Ein literarischer Parcours
für neugierige Nachgeborene.
Von Herbert Debes
Nachdem Walter Benjamins Flucht vor den Nationalsozialisten 1940 mit seinem Tod
am 26. September im französisch spanischen Grenzort Portbou jenes tragische und
bis heute von Verschwörungstheorien umschwirrte Ende genommen hatte, war
keineswegs abzusehen, welche Bedeutung Walter Benjamins Werk & Persönlichkeit
für die Nachwelt einmal haben würde.
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Der Kampf um die Armbinde
Walter Benjamins allegorische Wissenschaft
Von Friedhelm Lövenich
»Der
Intellektuelle ist der geborene Feind des Kleinbürgertums, weil er es ständig in
sich selbst überwinden muß.«
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Kaiserpanorama
Reise durch
die Deutsche Inflation
Von Walter Benjamin
I. In dem
Schatze jener Redewendungen, mit welchen die aus Dummheit und Feigheit
zusammengeschweißte Lebensart des deutschen Bürgers sich alltäglich verrät, ist
die von der bevorstehenden Katastrophe - indem es ja »nicht mehr so weitergehen«
könne - besonders denkwürdig.
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Ein rhetorisches Glanzstück:
Linke Melancholie
(1931)
Zu Erich Kästners neuem
Gedichtbuch
Von Walter
Benjamin
Walter Benjamins Tirade gegen:
»...Die
linksradikalen Publizisten vom Schlage der Kästner, Mehring oder
Tucholsky sind die proletarische Mimikry des zerfallenen
Bürgertums.«
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Der
große Essay:
Franz
Kafka
Zur zehnten
Wiederkehr seines Todestages
Von Walter Benjamin
Bei Kafka schweigen die
Sirenen. Vielleicht auch darum, weil die Musik und der
Gesang bei ihm ein Ausdruck oder wenigstens ein Pfand des
Entrinnens sind. Ein Pfand der Hoffnung, das wir aus jener
kleinen, zugleich unfertigen und alltäglichen, zugleich
tröstlichen und albernen Mittelwelt haben, in welcher die
Gehilfen zu Hause sind. Kafka ist wie der Bursche, der
auszog, das Fürchten zu lernen.
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Auf
Spurensuche bei Walter Benjamin
Von Jürgen Nielsen-Sikora
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Das Verhältnis von
»Material
und Begriff«.
Zu
den Arbeitsverfahren und theoretische Beziehungen Walter Benjamins
»Es
gibt keinen Gedanken, der nicht auf anderen aufruht. Aus dem Fundus
anderer Gedanken aber eigene Begriffe zu bilden, heißt Denken. Für
das Denken hat Walter Benjamin das Bild vom Wind der Geschichte
geprägt, der sich in den Segeln (den Begriffen) fängt. Die Kunst des
Denkens bestünde darin, die Segel richtig zu setzen,...«
Jäger,
Sammler und Chirurg
Über Walter Benjamin und
seine Quellen
Von Jürgen Nielsen-Sikora
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»Der
Text ist ein Wald, in dem der Leser der Jäger ist. Knistern im Unterholz – der
Gedanke, das scheue Wild, das Zitat – ein Stück aus dem tableau.«
(m2a, 21).
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Walter Bendix Schoenflies Benjamin
*15.07.1892 in
Berlin, †26. 09.1940 in Portbou
ein kurzer biographischer Abriß
»Spur und Aura. Die Spur ist Erscheinung einer Nähe, so fern das sein mag, was
sie hinterließ. Die Aura ist Erscheinung einer Ferne, so nah das sein mag, was
sie hervorruft. In der Spur werden wir der Sache habhaft; in der Aura bemächtigt
sie sich unser.« |
Ein
kritisches Leben
Von Jürgen
Nielsen-Sikora
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Rechtzeitig
zu
Walter Benjamins 80. Todestag ist die fein gewebte Biographie von
Howard Eiland
und
Michael W. Jennings in deutscher Übersetzung erschienen.
»Stolze 1020 Seiten lang und dennoch äußerst kurzweilig, berichtet
die streng chronologisch angelegte Biografie sehr kenntnisreich und
detailliert über dieses »Genie des Verweilens« und flicht auf
elegante Weise zeitgeschichtliche Kontextualisierungen, ausführliche
werkimmanente Darstellungen und interpretative Abschnitte in die
Lebensgeschichte Benjamins ein.«
Walter Benjamin und die
europäische Moderne
Ein
kurze Einführung in sein Denken
von Jürgen Nielsen-Sikora
Die europäische Moderne
bietet kein einheitliches Bild. Ihr Prozessverlauf muss angesichts der
verschiedenen Zeit-, Raum- und Gesellschaftshorizonte als heterogen bezeichnet
werden. Im Zentrum dieser Heterogenität steht eine Idee von Fortschritt, die es
näher zu bestimmen gilt. In diesem Kontext ist insbesondere das
Interdependenzverhältnis von Progression und Bedrohung, von Entwicklung und
Krise zu bedenken. Es spiegelt sich nicht zuletzt im dialektischen Spannungsfeld
von Fortschrittsideologie einerseits und Archaik und Mythos andererseits wider.
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Der Denker zwischen
Saturn
und Mickey Mouse
Jean-Michel Palmiers monumentale Studie zu
Leben und Werk Walter Benjamins
Von Goedart Palm
Bei Benjamin gelten
Denkbewegungen und Details mehr als das Ergebnis, das nicht darin bestehen kann,
sich einen ideologisch gefestigten Zugang zur Geschichte zu schaffen. Vieles
wurde von Walter Benjamin »angedacht« und – schon im Blick auf die höchst
wechselvollen und schließlich katastrophalen Lebensumstände - nicht so
entfaltet, wie es ihm selbst angelegen gewesen ist.
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Die
Kunst der Kritik
Über
Band 13 der Kritischen Gesamtausgabe, welche die Kritiken und
Rezensionen Walter Benjamin versammelt.
Von Jürgen Nielsen Sikora
Kritik bringt
die Kulissen zum Einsturz, die Hölle zum Bersten, bis sie wie ein Füllhorn die
Gaben verstreut. Kritik löst jede statische Ordnung auf, lässt sie zu Staub
zerfallen. Kritik macht alles, was absolut war, zur Geschichte.
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Auf
den Spuren
Walter Benjamins
Von
Jürgen Nielsen-Sikora
Zur Benjamin-Biografie
von Lorenz Jäger Das Leben eines Unvollendeten
»Was
Jäger jedoch wirklich vorzüglich glückt, ist das Ineinanderweben der Epoche,
in der Benjamin gelebt hat, mit seinem Werk und seinem beschwerlichen Leben,
das in Portbou, an der französisch-spanischen Grenze so abrupt und viel zu
früh endete. Das ist immerhin nicht wenig.«
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Leseprobe
Vagabundierend
durch Räume und Themen
Band 14
der
Kritischen Gesamtausgabe Walter Benjamins
»Texte über
Städte, Berichte, Feuilletons«
Von Jürgen Nielsen-Sikora
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»Benjamin
erweist sich in diesen Arbeiten einmal mehr als sehr genauer und
kritischer Beobachter seiner Zeit, ...«
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