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Glanz&Elend
Literatur und Zeitkritik


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Glanz&Elend
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Bücher & Themen
Artikel online seit 03.11.13

Solide und Seriös von Pythagoras bis Žižek

erzählt Christoph Helferich
seine »Geschichte der Philosophie«
v
on den Anfängen bis zur Gegenwart.

Von
Timotheus Schneidegger


 

Wer sich an das Verfassen einer Geschichte der Philosophie macht, stellt sich einer der größten Herausforderungen des Schreibens und Denkens. Zu bewältigen ist die Materialfülle aus bald drei Jahrtausenden weltweiten Räsonierens – sichten, nachdenken, gewichten, darstellen. Dabei bietet sich der Verfasserin genug Raum für Fehleinschätzungen und Eigentümlichkeiten, um auch in Zukunft immer wieder neue Geschichten der Philosophie nötig zu machen. Längst gibt es derer genug, dass eins sein ganzes Leserleben lang nur mit dieser Lektüre zubringen könnte. Es spricht für das sonst so kümmerliche Menschengeschlecht, sich davor nicht zu drücken, so leicht ihr die Abkehr von den fruchtlosen Mühen auch gemacht wird.
Wozu einen solchen Wälzer schreiben, wenn die Wikipedia einen meterlangen Eintrag »Geschichte der Philosophie« hat, der es dem Hyperlink sei Dank jedem selbst überlässt, welche Denkerin nur oberflächlich abgehandelt wird und welcher Dichter ein ausschweifendes Porträt verdient?
Zählten nur Fülle und Vollkommenheit, in den Regalen fänden sich nichts als Telefonbücher und Lexika. Doch eine Geschichte, auch eine der Philosophie, will erzählt sein. Daran scheitern Wikipedia und andere Nachschlagewerke nicht; sie versagen sich in beamtischer Haltungsscheu von vornherein alles, was zum Erzählen nötig wäre, insbesondere jeden Stil. Wie sehr dieser dem Verständnis dient, zeigt Bertrand Russells nach wie vor unübertroffene Geschichte der Philosophie, deren Parlando die Mühen des Autors mit britischer Dissimulation vergessen macht.

Der in Florenz lebende Philosoph und Psychotherapeut Christoph Helferich hat die Herausforderung wohl mit Erfolg angenommen. Seiner Geschichte der Philosophie hat der Metzler Verlag 2012 immerhin die vierte Auflage beschert.
Neben den schieren Mühen eines solchen Projekts besitzt es auch seine Tücken. Eine Geschichte der Philosophie bestimmt, wer Philosoph und was Philosophie ist, wie Helferich im Abschnitt über die geschichtsphilosophischen Pioniertaten der Rechtshegelianer schreibt. Sie verrät darum stets genausoviel über den Verfasser wie über die Philosophie und verlangt von Anfang an eine Offenbarung ihres Programms. Das erklärte Ziel von Heines populär geschriebener Geistesgeschichte war die Emanzipation, nicht die Wissenschaftlichkeit. Dagegen will Helferich laut Vorwort »einer überlieferten Form von Philosophiegeschichtsschreibung« folgen und einen historischen Zugang zur Philosophie für »einen breiten Kreis von Lesern« bereiten.
Dieses Ziel schließt Überraschungen (auch erfreuliche) weitgehend aus.

Narrativ und Spekulation

Anders als der Wikipedia-Artikel ist Helferichs »Geschichte der Philosophie« lesbar, weil sie ein Narrativ hat. Es betont den Zusammenhang von Zeitgeist und Denken. Diesem Narrativ zuliebe wagt sich Helferich auch mal aus der Sicherheit der Überlieferung heraus in die Ebenen der Spekulation. Das geht gleich gut los im Kapitel über die Antike. Helferich flicht die übrige Geschichte in die der Philosophie ein, nicht nur um die Antike trotz des Mangels an bombensicheren Primärquellen im Umfang mit späteren Epochen mithalten zu lassen.

Athens Blüte nach den Perserkriegen und der Demokratisierung durch Kleisthenes, aber auch die Vielschichtigkeit inner- und außerhalb der griechischen Welt fordern, fördern und formen das Denken. Das homo mensura des Protagoras mag als Motto dieser Epoche gelten: Religions- und Sozialkritik sowie Rechtsrelativismus zeigen, wie weit sich die Philosophie bereits vom Mythos entfernt hat. Ihren Bruch mit dem vorsokratischen Offenbarungswissen vollziehen die Sophisten, deren von Platon bis Hegel reproduzierte Diffamierung als Wortverdreher verdeckt, dass die Philosophie sich erst mit ihnen dem Volk zuwendet.

Die Dimensionen der platonischen Dialogform führt Helferich kompakt und luzide aus ebenso wie den Stand der quellenkritischen Platonforschung, gleichwohl zögerlich im Herangehen an Platon selbst. So, wie Helferich jedem Epochen-Abschnitt die historischen und geographischen Umstände des Denkens voranstellt, geht er auch auf das Leben der Denker ein. Das wird besonders dann interessant, wenn Helferich spekuliert: Platon mache auf seinen Gipsabgüssen einen resignierten Eindruck, den Helferich mit der Ernüchterung des jungen Aristokraten angesichts des Niedergangs der Polis nach dem Peloponnesischen Krieg erklärt. Das Todesurteil gegen seinen Lehrer Sokrates tut das Übrige, um Platon ein Wanderleben wählen zu lassen, das erst mit der Gründung der Akademie zu Ende geht; und damit, dass Platon der Philosophie für zwei Jahrtausende die Themen vorgibt.

Die Methodik liefert sein Schüler Aristoteles, der trotz oder wegen seiner Bedeutung für das westliche Denken einen produktiven Umgang verdient hat. Kein Weg führt an aristotelischer Metaphysik vorbei, merkt Helferich so simpel wie zutreffend an. Aristoteles rückt die Wahrheit ins Zentrum allen philosophischen Strebens, das damit endgültig im Gegensatz zum sophistischen Relativismus und mythischen Schwärmen steht. Die systematische Abhandlung löst den Dialog ab und gibt wie die aristotelische Einteilung der Disziplinen bis heute den akademischen Stil vor. Neben der Editionsgeschichte betrachtet Helferich die historischen Umstände. Interessant ist hier seine Bemerkung, erst der bestimmte Artikel habe das aristotelische Abstraktionsniveau möglich gemacht, und sein Bedauern über das Aussterben der Beschäftigung mit den Zwecken.

Dem Kapitel über die Philosophie des Mittelalter stellt Helferich eine einführenden Auseinandersetzung mit dem Neuen Testament voran, mit dem alles mittelalterliche Denken vereinbar sein musste. Im Hellenismus zeigt sich bereits die Spannung zwischen Glaube und Vernunft, aber auch deren gegenseitige Beeinflussung. Interessant sind hier Helferichs geschichtsphilosophische Bemerkungen über das andersartige Diskursverständnis des Frühmittelalters und unser ambivalentes Verhältnis zum Mittelalter überhaupt.

Das Denken der Scholastik ist gemäß der sieben freien Künste organisiert. Symbolisches Denken und soziale Hierarchien bedingen einander: Das allgemeine Weltbild eines zielgerichteten Kosmos als Abbild und Legitimation der feudalistischen Ständeordnung lässt auch die Philosophie mehr Liebe zur Ordnung als zur Weisheit sein. Der rein textbasierte Unterricht mit dem Ziel, die Vereinbarkeit von Orthodoxie und Philosophie zu beweisen, wird Denkmethode. Helferich wählt zu ihrer Veranschaulichung den Universalienstreit und den ontologischen Gottesbeweis. Auch die anderen beiden Schriftreligionen haben in dieser Zeit die Spannung zwischen Glaube und Vernunft zu bewältigen und weisen mit ihrer Aristotelesrezeption um die Jahrtausendwende eine weitere Parallele auf.

Luther und Calvin werden als die ärgsten Herausforderer der angeschlagenen Kirche – mit gebührender Kritik an den Tendenzen protestantischen Denkens – vorgestellt. In der Literatur werden die Genres der Utopie sowie der Robinsonade begründet, während Machiavelli ungeschönt die Staatsraison als Sonderfall der Ethik etabliert. Im Frankreich der Hugenottenkriege macht Montaigne seine Versuche, mit denen sich das Ich in der Philosophie – und zwar in der Hauptrolle – endgültig durchsetzt.

Um ermessen zu können, was die neuzeitlichen Paradigmenwechsel durch Galilei, Kopernikus, Brahe, Kepler und später Newton bedeuteten, erklärt Helferich zunächst die 1.500 Jahre gültige aristotelische Qualitätenphysik und deren nun umstürzenden Kosmos, aber auch mit welchen Problemen – abgesehen von der Inquisition – sich die Erneuerer herumschlagen mussten. Auch methodisch setzt sich die moderne Naturwissenschaft durch und damit ein neuer Zugang zur Welt, wie Helferich unter Verweis auf Foucault erläutert. Paracelsus, Bruno und Böhme dienen dabei als letzte Beispiele eines noch erspürenden Zugangs zur Natur.
Ganz anders dagegen der fortan dominierende Gelehrtentypus. Francis Bacons »Wissen ist Macht.« wird zum Motto des neuzeitlichen Wissenschaftlers. Der Royal Society of London folgen bald auch international wissenschaftliche Institutionen, um mit neuem faustischen Selbstbewusstsein das Baconsche Prinzip zum Wohle der Nation in die Tat umzusetzen.

Im vierten Teil geht Helferich der Neuzeit (von Descartes bis Hegel) nach, die er die »spannendste und produktivste Epoche« seit Aristoteles und Platon nennt. Bodin, Grotius und Hobbes ziehen aus den Konfessionskrisen die Lehre vom Staat als Mittel gegen den Bürgerkrieg und begründen die bürgerliche politische Philosophie. Mit Marx und Hegel sieht Helferich hier erstmals die Begriffe von Markt und Gemeinwohl aufkommen.

In aller neuzeitlichen Philosophie herrscht der Rationalismus vor – die konstruierende Vernunft à la Descartes, Spinoza und Leibniz. Ersterer wird zum Vater der neuzeitlichen Philosophie, indem er während des 30-jährigen Kriegs im deutschen Winterquartier die Methodik des mathematisch klaren Vernunftgebrauchs aufstellt. Als Idealismus bleibt dieser bis weit in Hegels Zeiten die epistemologische Begleitmusik des noch jungen bürgerlichen Dualismus von Privatinteresse und Gemeinwohl.

Jenseits des Kontinents blüht der gesunde d.h. bürgerliche Menschenverstand in Form des Empirismus. Der vielfältig begabte John Locke wird parallel zur Hegemonie Großbritanniens einer der einflussreichsten Denker seiner Zeit. Er verankert die Erfahrung als neues Grundprinzip der Philosophie und begründet den politischen Liberalismus durch die calvinistische Verbrämung von Staat, Arbeit, Eigentum und erzbürgerlicher FDP-Moral.
Den viel verlachten Immaterialismus Berkeleys nimmt Helferich ausdrücklich gegen allzu leichtfertige Kritik in Schutz. Von Hume lernen wir dann »Philosophieren ist Kriegführen« – vor allem gegen Aberglaube und Kirche, die auf Humes fundierte Ironie wenig gnädig reagiert.
Dreh- und Angelpunkt jeder Philosophiegeschichte – so auch dieser – ist die Aufklärung mit ihrer gesamteuropäischen Metapher vom Licht der Vernunft, das dem 18. Jahrhundert zwischen Angst und Hoffnung aufgeht. Helferich vermittelt in der Einleitung des Kapitels einen guten Eindruck vom damaligen Zeitgeist. Robinson Crusoe steht als Symbolfigur für Fleiß und Optimismus, aber auch für die bereits sich abzeichnende bürgerliche Verödung. Wörterbücher und Lexika zwingen Theologie und Vernunft zur Bescheidenheit, während das Gottesgnadentum zu kriseln beginnt und der »englische Bazillus der bürgerlichen Verfassung« um sich greift. Helferich räumt mit dem Vorurteil auf, Voltaire und Rousseau seien Vordenker der Revolution. Tatsächlich ist Philosophie der Niederschlagsort, nicht der Platzanweiser des Zeitgeists. Im Italien der Aufklärung entfacht der Zerfall des Feudalwesens ungeahnte intellektuelle Energien. Selbst im Heiligen Römischen Reich beginnt sich das Bürgertum in Zeitschriften und Literatur zu regen.

Es folgt der für ein solches Projekt so unverzichtbare Kant, dass man schon Lust auf eine Geschichte der Philosophie ohne Kant bekäme; die freilich eine kurze und beklagenswerte wäre ohne den etwa bis Auschwitz wirksamen Vernunftoptimismus des klassischen Idealismus, der eine fortlaufende Auseinandersetzung mit Kant ist. Auf 20 Seiten lesen wir, wie der vorkritische Kant durch Rousseau und Hume inspiriert wurde, warum sein geregelter Alltag bezeichnend für die Aufklärungsphilosophie sei und mit welchen Werken man sich am besten an den Königsberger herantastet. Helferichs Crashkurs stellt uns die »Kritik der reinen Vernunft« als neue Grundlegung von Erkenntnistheorie und Metaphysik durch Erschütterung des bisherigen Wahrheitsbegriffs vor und skizziert Kants Antwort auf die Frage, wie synthetische Urteile a priori möglich seien, ehe es an seine nicht unbedeutenden Epigonen Fichte, Schlegel, Schelling geht.
Das Hegel-Kapitel beginnt mit der Warnung, die auch ein Versprechen ist, nämlich dass die Lektüre eine lohnende Herausforderung ist. Hegel weiß, dass jede Epoche ihr eigenes Bewusstsein hat, das mit den Krisen seiner Zeit wächst bis zum absoluten Wissen und zur Versöhnung mit der Welt. So durchdringt das hegelsche Denken auf der Suche nach dem allgemeinen Sinn sämtliche Lebensbereiche: Hegel verwirft Aristoteles und Kant, legt mit der Enzyklopädie ein System des Wissens vor und wird zum Staatsgeist des aufstrebenden Preußen.

Mitte des 19. Jahrhunderts wird der Geist der Aufklärung abgelöst vom Fortschrittsoptimismus der beginnenden Industrialisierung. Die Grundlagen der Moderne werden gelegt (und nach allem, was bisher war, beginnt nun der traurig-öde vorläufige Schlussteil der abendländischen Philosophiegeschichte): Die Einzelwissenschaften verselbstständigen sich. Der Frühkapitalismus füllt die Ideen von Entwicklung und Konkurrenz mit Leben und Tod. Auch in Deutschland begleitet der Positivismus die physikalischen Durchbrüche der Zeit. Die Neokantianer um Ernst Cassirer reagieren um 1900 auf die Krise der idealistischen Vernunftsysteme, indem sie einen Neuanfang mit Kant wagen und sich auf wissenschaftsbegleitende Erkenntnistheorie besinnen (oder beschränken). Dilthey versucht, das Leitbild naturwissenschaftlicher Erkenntnis auf die menschliche Kultur und Geschichte anzuwenden und prägt den Begriff der Geisteswissenschaften als »Verstehen der geistigen Tatsachen«.
Zunächst aber nimmt sich Helferich der mit den Frühsozialisten und der Märzrevolution aufblühenden politischen Philosophie an. Der Begriff des Sozialismus, welcher auf die Krise der industriellen Revolution reagiert, ist damals wie heute schwierig. Als Kritik, Utopie oder Methode bedingt er Schulen, Polemiken und Abgrenzungen, aus denen am Ende Marx und Engels als Sieger hervorgehen werden. Im Vormärz bewirkt die soziale Frage ein deutsch-französisches Gären zwischen verelendetem Proletariat und liberalem Bürgertum unter dem Druck restaurativer Obrigkeit.
Marx' Geschichtsverständnis dient als Leitfaden des Kapitels über ihn, das dem Denken über das Leben folgt und es dabei auch mal überholt, etwa wenn sich Marxens Charakter an der Art und Weise zeige, wie er Proudhon erledigt. Wir lesen von Marx' früher Auseinandersetzung mit Hegel, auf dessen Nachfolge sich der Trierer  mit seiner Doktorarbeit vorbereitet, und von der Pariser Hinwendung zu Philosophie und Nationalökonomie als den Grundlagenwissenschaften menschlichen Zusammenlebens. 

Im 20. Jahrhundert wird ausgebildet, was im 19. Jahrhundert angelegt wurde: Helferichs ausführliches Zeit(geist)porträt sei mit den Stichworten Fließband, Wirtschaftskrise, Weltkrieg, Relativitätstheorie und Quantenphysik, Psychoanalyse und abstrakte Kunst umrissen. Insgesamt wächst die Kluft zwischen Alltagsbewusstsein und wissenschaftlichem Vorstellungsvermögen, was sich auch in der Philosophie niederschlägt.
Der Existentialismus rückt den Einzelnen ins Zentrum der Philosophie, nachdem er im säkularen Kapitalismus verloren zu gehen schien. Helferich gesteht ein, selbst existentialistisch geprägt zu sein, ohne dieser Strömung in seiner Geschichte der Philosophie ungebührend den Vorzug zu geben. Er bringt Heideggers eigentümliche Sprache (mitsamt der Kritik daran) der Knappheit zum Trotz gut auf den Punkt. Von Heidegger und Hegel beeinflusst macht Sartre den Existentialismus zum europäischen Phänomen. Helferich legt dabei besonderes Augenmerk auf seine Prägung durch den Zweiten Weltkrieg und den Marxismus; Beauvoir, Camus und Merleau-Ponty finden dagegen nur kurze Erwähnung.
Das Weglassen ist jedoch eine Kunst, wenn über 2.500 Jahre Philosophiegeschichte ohne Wikipedia-Faktenhuberei auf gut 500 Seiten erzählt werden sollen. Um Helferichs Erzählung hier nicht bloß nachzuerzählen, sei es genug der Schlaglichter auf die Art, wie Helferich seine Philosophiegeschichte erzählt.
Zeit, empirisch zu werden.

Umfang und Ansichten

Je näher Helferich der Gegenwart kommt, desto ausführlicher werden seine Schilderungen. So nimmt die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts ebenso viel Raum ein wie die gesamte Antike.
Mit ihr – so viel Tradition muss sein – beginnt Helferich. Entgegen der Abwertung der Vorsokratiker als bloße Vorläufer würdigt Helferich die Naturphilosophien der »Sieben Weisen« als Grundlagen abendländischer Philosophie. Zugleich grenzt sich diese mit dem eleatischen horror vacui fundamental vom östlichen Denken ab.
In seiner Ehrfurcht vor Sokrates als zeitloses Faszinosum und als »welthistorische Person« mit einem notwendigen Schicksal (Hegel) erweist sich Helferich ganz auf der Linie traditioneller Philosophiegeschichtsschreibung. Die Begeisterung vom Hebammensohn erklärt auch, warum er späterhin Nietzsche eher unterkühlt abhandelt. Dabei weist Helferich selbst darauf hin, dass Leben und Werk des Sokrates nur durch seine Schüler überliefert und drum wohl idealisiert sind.
Während des Hellenismus kommt es zur Popularisierung und Blockbildung der Philosophie (Stoa, Kyniker etc.). Hier bemüht sich Helferich besonders um die Ehrenrettung der heiteren Lebensgemeinschaft im Garten um Epikur, der schon zeitlebens als Sittenverderber umstritten ist. Anknüpfend an die Atomlehre Demokrits verfolgen die Epikureer mit ihrer sensualistisch-rationalistischen Naturlehre das durchaus ernsthafte Ziel, den grassierenden Aberglauben einzudämmen. Auch ihre Lehre vom Maßhalten erweist sie der stoischen Apathie näher als dem vulgären Frohsinn.
In der Unübersichtlichkeit der neuplatonischen Spätantike sind griechische Kultur, Philosophie und Christentum schwer auseinanderzuhalten. Helferich bedient sich darum der Unterscheidung zwischen heidnischer und christlicher Spätantike. Auf der anderen Seite der behelfsmäßig gezogenen Linie künden obskurantistischer und rationalistischer Neuplatonismus davon, was der Philosophie im Mittelalter bevorsteht. Nun rückt Gott als das Eine und das Gute ins Zentrum der um die unio mystica bemühten Philosophie.
Unter den Kirchenvätern erhält nur Augustinus ein eigenes Kapitel, das direkt in die Scholastik überleitet, ehe ein Sprung ins lichtere Hochmittelalter nach den Kreuzzügen gemacht wird. Mit Albertus Magnus und Thomas von Aquin haben wir bereits zwei Denker, die in Universitätsstädten wirken. Gleichwohl war die Philosophie noch nie und ist nie wieder so sehr Magd der Theologie wie bei Thomas, der Vernunftwahrheit allein zur Vorbereitung auf unerfassbare Glaubenswahrheit anstrebt.
Die spätscholastische Philosophie zeigt sich durch die Konkurrenz von Dominikanern und Franziskanern geprägt, deren prominenteste Vertreter Helferich mitsamt ihren Beiträgen portraitiert. Mit dem Primat des Willens und der Ideenlehre des Duns Scotus wird die Kontingenz in die Philosophie eingeführt und Ockham bereitet die Grundlagen dessen, was Jahrhunderte später als Sprachphilosophie und Wissenschaftstheorie gilt. Dieses nach-aquinische Denken stellt schon eine (wie so oft mit persönlichen Folgen verbundene) Provokation des Papsttums dar, die von der der Mystik flankiert wird. Deren Unvermeidliche wie Hildegard, Mechthild und Eckhart stellt Helferich vor, betont aber vor allem ihren unterschätzten Beitrag zu Bewusstsein und Sprache, die beide vom Unsagbaren der Mystik herausfordert wurden.

Der vom Kulturpessimisten Jacob Burckhardt geprägte »Renaissance«-Begriff für die Epoche, die als Umschlagplatz zwischen Moderne und Mittelalter in allen gesellschaftlichen Bereichen gelten darf, eröffnet dieses Kapitel. Die Ausführlichkeit, mit der Helferich den Florentiner Platonismus würdigt, mag einerseits dem damaligen Rang der Region, aber auch der Wahlheimat des Autors geschuldet sein.
Der wegen seines Atheismus (oder vielmehr Pantheismus) zu Lebzeiten viel geschmähte Spinoza erhält von Helferich ebenso viele Seiten wie sein Lehrmeister Descartes. Im Anschluss schafft es Helferich, mit »Perzeption« und »Apperzeption« dem Historienleser zwei Beispiele für Leibniz' scholastische Sprache in aller gebotenen Kürze zu erklären. Exzentrischer noch als Blaise Pascal erscheint Giambattista Vico, dessen peinliche Selbstdarstellung als verkanntes Genie uns Helferich nur zumutet, weil er die Gelegenheit einer ultramontanistischen Geistesgeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts nicht ungenutzt lassen will.
Voltaire und die Enzyklopädisten kommen etwas zu kurz, dafür werden ihre räumliche Vorstellung von Wissen und ihre Idee einer natürlichen Vernunftreligion vorrangig behandelt – und natürlich Rousseau, der trotz aller Pädagogikschriften seine Kinder ins Waisenhaus steckt. Paranoia und Naturempfinden werden mit ihm zum Kern bürgerlicher Empfindsamkeit, zu der auch ein gewisser Überdruss gehört.  

Marx und Engels erhalten genauso viel Raum wie Kant, müssen sich jedoch anders als dieser den einleitenden Hinweis gefallen lassen, die Lektüre ihrer Werke sei nur eingedenk der Verstrickung ihres Denkens in den Systemgegensatz des 20. Jahrhunderts möglich. Am kommunistischen Manifest exerziert Helferich die marxistische Grundbegriffe und den Zusammenhang von Krise und Revolution durch. Helferich stellt kurz den Aufbau von Band 1 des Kapitals vor und kommt noch einmal auf die Arbeitsteilung zu sprechen, wenn er Engels als Arbeiterbeweger und eigentlichen Schöpfer der materialistischen Weltanschauung würdigt. Der Abschnitt zum Anarchismus beginnt mit Proudhon, der noch von libertärem Sozialismus sprach, und führt zum Revolutionär Bakunin. Unter der Überschrift »Drei Einzelgänger« (im Denken und Leben) folgen dann Schopenhauer, Kierkegaard und – am ausführlichsten – Nietzsche.
Die an Schlegel und Dilthey anschließende Lebensphilosophie wird von Helferich nur mit einer Aufzählung bedacht (als liefe ihm die Zeit davon), was Simmel, Spengler, Klages und Bergson nicht gerecht wird. Von der anderen Seite des Atlantik liefern die USA mit dem Pragmatismus ihren ersten eigenständigen Beitrag zur Philosophie. Auf dem Kontinent erhebt der Wiener Kreis um Carnap den logischen Positivismus zur Kunst, Scheinprobleme zu entlarven, womit Helferich gleich zum kritischen Rationalismus Poppers überleitet. Zuvor erhält Wittgenstein noch den obligatorischen biographischen Abriss. Das Projekt des logischen Positivismus kulminiert im Tractatus des frühen Wittgenstein.
Überraschendes gibt es um 1900 auch, was meiner Unwissenheit oder abermals der italienischen Wahlheimat Helferichs verschuldet ist: Porträts der »Freund-Feinde« Benedetto Croce und Giovanni Gentile, deren erneuernde Auseinandersetzung mit dem Idealismus in Folge des Risorgimento für das Italien der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bestimmend war.

Der Marxismus taucht in einer durchaus zeitgemäßen Darstellung noch einmal auf, diesmal als Ideologie. Im Marxismus-Leninismus dient Philosophie der Rechtfertigung von Parteimacht und revolutionären Defiziten. Originelle philosophische Beiträge sind da selten, wie z.B. von Gramsci und Karl Korsch oder Georg Lukács, der als »westlicher Marxist« vorgestellt wird. Die Geschichte der Philosophie ist im ML die des Kampfes zwischen progressivem Materialismus und reaktionärem Idealismus. Er wird verschärft durch den internen Kampf um »den richtigen Marx«, welchen Helferich mit der kurzen Geschichte der II. Internationale nachzeichnet. Trotzki und Luxemburg werden nur am Rande erwähnt. Ähnlich ergeht es Marcel, Jaspers, Löwith und Arendt, die am Ende des Abschnitts zum Existentialismus lediglich angerissen werden.
Der Faschismus erhält als Bruch auch in der Philosophiegeschichte einen eigenen Abschnitt. Weimar dient darin als Symbol für Ausschweifung und Krise, für Hochkultur wie für das KZ Buchenwald. In »Weimar« als Zeitgeist statt als Ort herrscht die dazu passende Philosophie. Es dominieren einerseits Irrationalismus und Lebensphilosophie. Andererseits stellt Helferich Martin Bubers zeitgleiche Philosophie des Dialogs vor und Webers These von der Entzauberung der Welt inmitten des völkischen Antiintellektualismus. Ergründet wird das rassistische Denken mitsamt seiner psychologischen Motive und historischen Vorläufern wie Gobineau und Chamberlain, aber auch den »verführten« Intellektuellen im Nationalsozialismus (Heidegger, Benn, Schmitt). 

Philosophie während des Kalten Kriegs spielt sich in einer nach 1945 geteilten Welt ab. Helferich macht darin vier Zentren mit eigentümlichen Denkstilen aus:
Die angloamerikanische Richtung mit analytischer Philosophie und Wissenschaftstheorie (Helferich verehrt hier Quine recht ausgiebig.), deren linguistic turn zum prägenden Neuansatz des 20. Jahrhunderts wird und die französische Denkschule, die sich ebenfalls auf die Sprache, allerdings unter machtkritischen Gesichtspunkten, konzentriert. Der Mensch als Sprache, d.h. als Subjekt steht zunächst im Existentialismus, dann im Strukturalismus im Zentrum. Den strukturalistischen Ansatz zeigt Helferich an der Ethnologie Levi-Strauss', ebenfalls ausführlich wird Foucaults »wissenschaftsarchäologische« Untersuchung der Trennung zwischen Vernunft und Wahn behandelt.
In Deutschland gibt es nach '45 zwei Gesellschaftssysteme, deren philosophische Strömungen trotz gleicher Sprache nichts miteinander zu tun haben. Der Marxismus-Leninismus hier (trotzallem beachtlich in Wissenschaftstheorie und Philosophiegeschichte), die bürgerliche Konkurrenzgesellschaft da bestimmen die jeweilige Entwicklung. In der BRD wird die Existenzphilosophie bald vom logischen Empirismus und Hermeneutik, dann vom kritischen Rationalismus und der kritischen Theorie abgelöst. Neben dem Positivismusstreit findet auch die Hermeneutikdebatte Erwähnung, in der Helferich auf Gadamer eingeht. Ausführlicher wird aber die Frankfurter Schule behandelt. Bloch weiß Helferich eingestandenermaßen nur an den Schluss des Kapitels zu stellen, weil der sich und seinem »messianischen Marxismus« in einer zerrissenen Welt treu blieb.

Unübersichtliche Nähe

Zwei Dinge rauben jedem Historiker den Schlaf: Quellenlage und zeitliche Nähe. Die Philosophie nach 1945 erschwert ihre historische Darstellung durch die Fülle an widersprüchlichen Quellen ebenso wie durch ihre Gegenwartsnähe. Auch diese Herausforderung nimmt Helferich an, meistert sie jedoch nicht gänzlich. Sein Buch wurde 1985 begonnen, Anfang der 90er erweitert und 2012 in der vierten Auflage um ein Kapitel zur Philosophie des 21. Jahrhunderts ergänzt.
Zur Jahrtausendwende zieht Helferich eine positive Bilanz über Schöpfungskraft, Wagemut und Überlieferung der Philosophie, was nur möglich ist, weil er Richard David Precht weglässt und Bologna nur als Stadt vorkommt.
Statt sich von der historischen Nähe der Gegenwartsphilosophie von irgendwas abhalten zu lassen, ordnet Helferich die unübersichtliche Vielfalt, indem er die heutige Philosophie als Wissenschaft, als Weltweisheit und als Lebensform behandelt.
International dominiert an den Unis seit den 60ern die analytische Philosophie mit ihrem sachlich-argumentativen Stil. Helferich zeigt die relativierende Entwicklung hin zur post-analytischen Philosophie an der Leitfigur Donald Davidson.
Der Wertepluralismus bedingt die Dynamik der Bindestrich-Ethiken und bringt Beratungsgremien und Ethik-Lehrer in Lohn und Brot: Die Tugendethikerin Nussbaum – der er den Vorzug vor Rawls gibt – dient als Beispiel für eine heutige international vernetzte Denkerin, die zwischen Ethik, Sozialwissenschaften und Ökonomie arbeitet. Als Beispiel für die Praxis der Bereichsethiken führt Helferich die Nachhaltigkeitsdiskussion an und stellt Konrad Ott als Umweltethiker vor.
Auch als Schulfach Ethik ist die Philosophie präsent. Die Fachdiskussion zeichnet Helferich am Beispiel der kompetenzorientierten Didaktik Ekkehard Martens' nach, der Philosophie als Kulturtechnik lehren will.
Ebenfalls neu in der vierten Auflage ist ein Aufsatz von Peter Christian Lang über die philosophischen Debatten der 70er und 80er Jahre. Das historisch Nächste ist das Unübersichtlichste, urteilt Lang mit Blick auf die erste Schülergeneration der Denker, die keinen direkten Bezug zu Weimar und NS-Zeit haben (Gadamer, Ritter, Erlanger, Frankfurter und Münchner Schule) – und auch er lässt sich davon nicht bange machen.
Die Philosophie öffnet sich in den 70er und 80ern gegenüber ausländischen Denkstilen. Dabei stehen in der BRD Ethik und Ästhetik im Zentrum der Aufmerksamkeit, alles andere lässt Lang unberücksichtigt. Die Beschäftigung mit der lange vernachlässigten Ethik ist dabei eine nachholende. Lang stellt die Grundpositionen der Ethik (Apel, Habermas, Marquards »Transzendentalbelletristik«) vor und mit Hans Jonas und Peter Singer zwei Positionen zu aktuellen gesellschaftlichen Moralproblemen: einerseits das Prinzip Verantwortung in der Medizinethik bis hin zu einer benevolenten Ökodiktatur; andererseits Peter Singer, der besonders in der Euthanasie-erfahrenen BRD wegen seiner logisch-kalkulierenden Ethik zu Sterbehilfe und Speziesismus umstritten ist.
Die Ästhetik thematisiert in den 70ern und 80ern das Paradox der intellektuellen Kunsterfahrung, die über Unterhaltung und Dekoration hinausgeht. Freilich ist die Ästhetik schon seit Platon Thema der Philosophie, doch erst seit dem Idealismus eine eigene Disziplin. Wenn sie sich im 20. Jahrhundert unüberschaubar auffächert, dann nicht zuletzt aufgrund der Herausforderung durch Postmoderne, Kunstökonomie und Kulturindustrie. Lang stellt die ästhetischen Modelle der Konstanzer Schule und von Rüdiger Bubner, Danto, Martin Seel, Lyotard und Derrida vor – einschließlich der Debatten um den Postmodernebegriff.

Zum Ende hin steckt sich Helferichs Geschichte der Philosophie mit der neuen Unübersichtlichkeit, mit dem (wahrscheinlich nur scheinbaren) Zerfasern und Verblassen der Philosophie an. Man wünschte sich eine Gegenwart, in der es denkbar ist, 1968 aus methodischen Gründen als Ende zumindest der Philosophiegeschichte gelten zu lassen. Stattdessen verhebt sich Helferich an der Vielzahl zeitgenössischer Denker, Themen und Strömungen, die anders als die Nachkriegsdenkergeneration (noch) nicht historisch zu bewältigen ist.
Zum Abschluss des Kapitels über die westliche Philosophie heute stellt Helferich an drei aktuellen Themen die zeitgenössischen Tendenzen vor. Das hätte man sich so ausführlich gewünscht wie Langs Aufsatz über die Ästhetik-Debatten der 70er und 80er, herrschte nicht von vornherein Klarheit darüber, es hier nicht mit einem Essay zum Hegelwort zu tun zu haben, Philosophie sei ihre Zeit in Gedanken gefasst, sondern eben mit einer Geschichte der Philosophie, die ihre Grenzen kennen sollte.
Heute beteiligt sich also die Philosophie interdisziplinär in Neurowissenschaften, Internetgewöhnung und Emotionsforschung. Dabei hat sie mit der Frage nach der Willensfreiheit (und dem Leib-Seele-Dualismus), ihrem für eine auf die allgemeine Vernunft gerichteten Wissenschaft eigentümlichen Kosmopolitismus und Sprachbewusstsein sowie mit Affektenlehre und Phänomenologie einiges aus ihrem Fundus zu aktuellen Zeitfragen beizutragen. In einem Ausblick stellt Helferich schließlich die philosophische Praxis vor, die seit den 80ern Foucaults Idee von der Philosophie als Kunst der Selbstsorge oder Selbstbildung aufgreift.
Der Anhang des Buchs vergrößert die Ratlosigkeit nur noch mehr. Helferichs Idee, die östliche Philosophie als totaliter aliter vorzustellen, ist in der Theorie gut. Denn der fundamentale Unterschied zwischen den beiden Denkhemisphären kann zu einem schärferen Bild der abendländischen Philosophie verhelfen. In der Praxis jedoch scheitert der Versuch. Der Anhang über das Denken Indiens, Chinas und Japans ist aufgrund der Kürze, die der Autor auf jeder Seite bedauert, je nach Vorwissen des Lesers unbrauchbar oder ungenügend.

Fehlersuche und Fazit

Bei einem Umfang von über 600 Seiten in nicht gerade großzügiger (aber angenehm gesetzter) Schrift ist es nur natürlich, wenn sich hier und da ein Fehler einschleicht. Von einer vierten Auflage jedoch darf man etwas mehr erwarten und bekommt es auch. Denn die diversen OCR-Fehler, die in den neu hinzugefügten Kapiteln über die Philosophie von 68 bis Neurokram fehlen, künden davon, dass das Manuskript der 3. Auflage nach dem Einscannen nur noch überflogen worden ist. (Wozu auch? Inhaltlich gibt es an den ersten zwei Dritteln des Buchs gar nichts auszusetzen!)
Die Leserin hat ausreichend Gelegenheit, sich über manch fehlendes Leerzeichen und die Schreibweise »Gott-« zu wundern, da sie sich über mehrere Seiten erstreckt. Vor allem i, l, I und 1, aber auch 0 und O sind bei der automatischen Zeichenerkennung durcheinander geraten. So wird Helmholtz zwischendurch zu Heimholtz, ein Gut ist das »Ziel des Handeins« und der zwote makedonische König namens Philipp kriegt noch ein paar Ordnungszahlen drauf, um als Philipp der klein-LL-te in die Philosophiegeschichte einzugehen.

Helferichs Geschichte der Philosophie ist nichts desto trotz ein schönes Buch, sowohl was Ausstattung als auch den überwiegenden Teil des Inhalts angeht. Die Bildauswahl ist großzügig, ohne aufdringlich zu sein. Die Geschichte der Philosophie ist von den Anfängen bis zur Gegenwart, von Pythagoras bis Žižek seriös und solide erzählt. Angesichts der großen Herausforderung, die Helferich mit seiner Geschichte der Philosophie bewältigt hat, ist es nicht der Rede wert, dass er sich mit der nächsten und fernsten Philosophie übernommen hat. Es werden auch weiterhin Geschichten der Philosophie erzählt werden müssen.
 

Christoph Helferich
Geschichte der Philosophie
Von den Anfängen bis zur Gegenwart
und Östliches Denken
Mit einem Beitrag von
Peter Christian Lang

4. erw. Auflage
Verlag J. B. Metzler
619 S., 208 s/w Abb., Gebunden
29,95 €
978-3-476-02426-8


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