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»Immer voran«

Sämtliche Texte von Wolfgang Welt zu Musik und Literatur sowie seine literarischen Erzählungen sind im Verlag Andreas Reiffer herausgegeben von Martin Willems erschienen. Und das ist ziemlich großartig.

Von Lothar Struck
 

Wolfgang Welt (1952 bis 2016) besaß viele Talente. Er hatte ein photographisches Gedächtnis, erinnerte sich Jahrzehnte später noch genau, wann er was mit wem gemacht (oder nicht gemacht) hatte, konnte wilde Assoziationsketten konstruieren, entdeckte Verbindungen von Musikern, Produzenten, Sängern, Mentoren, wusste wer mit wem welchen Song aufgenommen, gesampelt oder auch nur interpretiert hat wer im Background war oder, noch interessanter, wer nicht und warum. Er war ein lebendes Rock'n'Roll-Lexikon, kam ins Schwärmen über das, was Bob Dylan die »ganz ursprüngliche Musik« nannte, die Musik der 1950er und 60er Jahre, an der Spitze Buddy Holly und die Beatles, aber natürlich auch Bob Dylan, der wie ein Geist durch Welts Musikkosmos weht, über den er aber direkt erst 1991 einen Text schreibt, ein sprudelnder Hymnus auf typischem Welt-Niveau, der am Ende Buddy Hollys Todestag, den 3. Februar 1959, zum musikalischen Intitiationstag von Bob Dylan ausmacht, der drei Tage vor Hollys Tod auf dessen letztem Konzert gewesen war.

Nur eines war dieser Wolfgang Welt – Kürzel: WoW - nicht: eine »Edelfeder«. Sein Schreiben war eher Marke »abgekauter Kugelschreiber«, radikal subjektiv, bisweilen hart, teilweise vulgär (mindestens aus heutiger Sicht), aber nie ungerecht. Naja, fast nie. Das Ich als Instanz wählte er sehr früh und setzte es immer durch. Martin Willems, der im Heinrich-Heine-Institut in Düsseldorf den Nachlass von Wolfgang Welt umsichtig und kenntnisreich verwaltet (und im Frühjahr eine großartige Wolfgang-Welt-Nacht auf Deutschlandfunk Kultur präsentierte), hatte dessen Texte zu Musik und Literatur 2012 im Klartext-Verlag unter dem Titel »Ich schrieb mich verrückt« herausgegeben. Dieser Band ist lange vergriffen. Nun also eine Neuauflage mit vielen Ergänzungen. Man kann ihm und dem Verlag Andreas Reiffer nicht genug danken, dass nun eine um auch bisher unveröffentlichte Texte erweiterte Textsammlung herausgebracht wurde (kleiner Wermutstropfen: in neuer Rechtschreibung), unter anderem mit seinem meiner Meinung nach schönsten »fiktionalen» Text, dem Romanfragment »Pannschüppe«, die dem zweiten Band gleich den Namen gab.

Die neue Ausgabe ist zweibändig. Im ersten Band »Kein Schlaf bis Hammersmith« (der Titel eines Tourberichts mit »Motörhead«) finden sich 121 Musikkritiken in chronologischer Reihenfolge, die bis auf vier alle zwischen 1979 und 1984 in Regional- und Fachmagazinen erschienen waren. Zunächst im »Marabo«, wo Welt auch kurze Zeit Redakteur war, später dann u. a. »Überblick« und »tip«, aber auch »Musikexpress« und »Sounds«. Separat werden vier »Leserbriefe« Welts (entstanden zwischen 1977 und 1983) aufgeführt. Der zweite Band (»Die Pannschüppe«), versammelt 81 weitere zwischen 1979 und 2017 erschienene Texte, sowie vier literarische Fragmente, teilweise bisher unveröffentlicht. Zunächst waren dies Literaturkritiken (im typischen Stadtmagazin-Stil), später dann eher Aufsätze und literarische Kurztexte, ab den 80ern vermehrt Fingerübungen für seine Romane, später dann eher melancholische Heimattexte. Beide Bände haben auch jeweils 32 Seiten teilweise farbige Photos und je »Vier O-Töne« – QR-Codes mit kleinen Kostproben aus seinen Lesungen. 

Man mache sich nichts vor: Der Schwerpunkt von Wolfgang Welts kulturbegleitendes Schaffen liegt in der Rockmusik. Aber nicht alles, was in klassischer Zuordnung dem Rock zugeschrieben wird, goutiert er. Bill Haley etwa ist für ihn nur ein mittelmäßiger Sänger; Welts Nachruf auf ihn ist schonungslos. Sein Musikgeschmack ist auf den zweiten Blick breiter gefächert als man zunächst denkt. Er schätzt Johnny Cash und Country-Musik, die nicht aus dem »reaktionären» Nashville kommt, hasst Disco, lobt hingegen tanzbaren Rock. Er untersucht die englischen Texte (und stellt bisweilen fest, dass manche deutsche Schlager nicht wesentlich schlechter abschneiden) und vergleicht Samples mit den Originalen. Anfangs versucht er noch eine Unterscheidung zwischen Rock'n'Roll und Pop. Aber in einer Besprechung zu einem Buch über Rockmusik von Stefan Blankertz und Götz Alsmann (»Rock'N'Roll subversiv») gibt Welt diese Trennung auf. Rock’n’Roll ist für ihn »schiere Pop-Musik, die rein musikalisch Innovationen hervorbrachte und allenfalls dazu führte, dass schwarze Musiker fortan gleichberechtigt neben weißen Künstlern vom jugendlichen Publikum anerkannt wurden.» Die Konnotation des Rock als »rebellisch» negiert er ausdrücklich. Chuck Berrys Texte seien in dieser Hinsicht überwertet. Und: »Keinesfalls führte die gedämpft aufrührerische Musik zu einer sexuellen Befreiung, die, wenn überhaupt, erst Jahre später mit der Entwicklung der Pille stattfand.»

1979, mit 26 Jahren, begann WoW seine Kritikerkarriere. Glänzend bestandenes Abitur, geschmissenes Studium und damals Schallplattenverkäufer (später wurde er entlassen). Dann wurde er (für relativ kurze Zeit) Redakteur bei »Marabo«. Schnell war er für seine Verrisse gefürchtet. Es ist ja nicht so, dass er seine bisweilen drastischen Missbilligungen nicht begründet. Tatsächlich verzeiht er, wenn Sänger Grenzen haben, ein musikalisches Arrangement hier und da nicht perfekt ist, die Gitarrenriffs eher langweilig klingen – solange er Leidenschaft und Liebe zur Musik erkennt. Was er nicht vergibt, ist, wenn etwas zu sehr »marktorientiert» daherkommt. Er verachtet die Anbiederung an den Massengeschmack ähnlich stark wie das Fehlen einer künstlerischen Weiterentwicklung. Seine Sensorik für das, was er »Masche« nennt, ist gut ausgeprägt. Und dann wird er unerbittlich.

Beispielsweise bei Marius Müller-Westernhagen. Zunächst konzediert Welt, MMW könne der »deutsche Rod Steward» werden und lobt seine Filme (umfassende Analyse inklusive) als »Starfilme« (statt »Autorenfilme«, mit denen Welt nichts anfangen kann). Ein halbes Jahr und eine neue LP von Westernhagen später (»Stinker«) ist er nur noch ein »musikalisch armseliges Würstchen«, zudem noch »sexuell frustriert«. Besonders erregt zeigt sich Welt, weil Westernhagen ein »mit brutal zu nennender Häme geschriebenes Pamphlet gegen Bettina Wegner« geschrieben habe, »deren Name allerdings feige verschwiegen wird.« Eindeutig das Urteil: »Dieses Stück Scheiße ist an Erbärmlichkeit nicht zu übertreffen…« Noch einmal anderthalb Jahre später erkennt Welt auf »Das Herz eines Boxers« nur noch Lieder, die für ihn zwischen »belanglos« und »dämlich« changieren. In »Buddy Holly auf der Wilhelmshöhe«, seiner ersten literarischen Erzählung, die 1982 erscheint, wird Westernhagen zum »Erzfeind« deklariert.

Ähnlich fällt auch Herbert Grönemeyer. Im April 1979 erklärt ihn Welt zu den »wenigen großen Sängerbegabungen« in der deutschen Rock-Szene. Nach der ersten Solo-LP einen Monat später, wird er vorsichtiger, und konstatiert, Grönemeyer sein »leider (noch)« kein deutscher Billy Joel oder Bruce Springsteen. Immerhin bleibt da noch eine Möglichkeit. Die nächste LP, zwei Jahre später, ist dann »unter aller Sau«. Das war's. Später wird Welt von einer Begegnung mit Grönemeyer schreiben, der ihm die Verrisse nicht übel nahm und Welt sogar Hilfe anbot.

Erfolg ist für WoW nicht gleichbedeutend mit guter Musik. Und Erfolg ist keine Rechtfertigung, mit der schlechte Musik verzeihlich wäre. Wenn er seinen Freund, »den eigenbrötlerischen, gleichwohl erfolglosen Sänger, Komponisten, Produzenten und selbstmörderischen Plattenfirmenchef Phillip Goodhand-Tait derart apostrophiert, ist das nicht pejorativ sondern als Lob zu verstehen, als Auszeichnung für jemanden, der seiner künstlerischen Linie treu geblieben ist. Sein Herz für »Outlaws« ist groß und so tauchen neben Hymnen über erfolgreiche zeitgenössische Musiker wie Stevie Wonder, Lou Reed (ein brillanter Godot-Text), Gerry Rafferty, Randy Newman (das Interview mit ihm ist typisch WoW!), Motörhead (wir werden genau über deren Alkoholkonsum zu jeder Tageszeit informiert) oder Bruce Springsteen vor allem Texte zu eher unbekannten MusikerInnen auf, die er einem breiteren Publikum nahebringen wollte, wie Aj Webber, Carolyne Mas, J. J. Cale, T-Bone Burnett, Hank William Jr. oder Bruce Cockburn (Liste unvollständig). Und er stellt auch Künstler vor, die keine Platten, sondern nur Cassetten herausbringen können (inklusive Bezugs-Adressen, einige direkt in den USA, für 10 Dollar). Ein längerer Text zu der Gruppe »Vorgruppe« gerät fast satirisch, was selten ist. Ansonsten kann Welt durchaus verzückt sein und scheut sich nicht, dies auszustellen.

Allerdings erhalten auch große Namen keinen Freifahrtschein. Bei den »Rolling Stones« (»alternde Kapelle») und Paul McCartney meint er zu große Alterserscheinungen festzustellen: »too old to rock«. Um dann jedoch bei den »Stones« vier Monate später für »Tattoo You« Abbitte zu leisten: »Ich war nie Stones-Fan wie ich einst Buddy Holly- oder Beatles-Anbeter war. Ich möchte mich aber jetzt, auf die alten Tage, den Herren Jagger und Co. zu Füßen legen.« Das ist kein Opportunismus. Welts Urteile sind apodiktisch, nie endgültig. Jeder bekommt bei ihm eine neue Chance.

Bisweilen mutet sein Musikgeschmack insbesondere was das deutschsprachige Genre angeht merkwürdig an. So schätzt er den damals auf dem eher absteigenden Ast befindlichen Willi Hagara (»mein erster Held«) und schreibt einen schwärmerisch-melancholischen Bericht über ihn. Wenke Myhre ist »vollkommen untalentiert«, aber Gitte toll, weil sie einen Cowboy als Mann will (das erinnert ihn an Buddy Holly). Im Interview mit Alan Vega stellt er sich als »lachender Vagabund« à la Fred Bertelmann vor. Freddy Quinn hält er für einen guten und unterschätzten Country-Interpreten. Als er zum Schlager zurückgeht, attestiert ihm Welt die Möglichkeit, zum deutschen Frank Sinatra zu werden. Peter Maffay bürstet er hingegen in wenigen Zeilen ab: »Er sollte sich darauf beschränken und in Hecks 'Hitparade' auftreten. Die Rock-Musik möge er nicht weiter verhunzen.« Udo Lindenberg bekommt eher nebensächliche Lobe.

Der deutschsprachigen Liedermacher-Szene steht er skeptisch bis ablehnend gegenüber. Reinhard Mey, Stephan Sulke und Klaus Hoffmann sind für ihn »Dämlacks«. Achim Reichel hingegen sein Freund. Thommie Bayer lobt er mehrfach, fragt gar, ob er der »deutsche John Lennon» sein könnte. Legendär sein Streit mit Heinz Rudolf Kunze, den er als verbildet beschimpft. Seine »musikalischen Flugblätter« machten ihn, so WoW, zu einem »singenden Erhard Eppler«. Kunze reagiert, schimpft Welt einen »Aufsatz-Ayatollah«, was diesen dann zu einer eher milden Replik veranlasst, die in einem Nietzsche-Zitat mündet: »Ich vergebe alles, vergesse nichts.« Am Ende setzt er dann – eine Versöhnungsgeste - seine Postanschrift darunter.

Für die Neue Deutsche Welle wird das Attribut »obskur« verwendet. Anfangs gefällt »Bruttosozialprodukt« von »Geier Sturzflug» noch. Auch »Hubert Kah« mag er etwas abgewinnen. Sobald die dann jedoch in der ZDF-Hitparade auftreten, haben sie bei ihm verloren. Mit Nonsens-Texten à la »Trio« kann er sich nicht anfreunden. Aber es gibt auch Leerstellen. So ist es merkwürdig, dass ihm eine so große Interpretin, Produzentin und Komponistin wie Anette Humpe (u. a. »Ideal«) oder auch ihre Schwester Inga entgangen sind.   

Auch im Bereich der Rock- und Popmusik entdeckt man Leerstellen. So kommt nahezu die gesamte Hardrock- und Heavy-Metal-Szene nicht vor (es sei denn, man rechnet die »Rolling Stones« dazu). Hip Hop und Breakdance widmet er einen kurzen Text. Aber für ihn sind das zeitlich befristete, kommerzialisierte Phänomene: »Die Tänzer wollen die richtigen Klamotten anziehen, brauchen Knieschoner, Schirmmützen und weiße Handschuhe wie Sargträger« und im nächsten Jahr würde eine andere Sau durchs Dorf getrieben.

Man kann es nicht anders sagen: Etliche Texte dieses Wolfgang Welt sind großartig. Etwa sein Einsteiger »Buddy Holly lebt« und die Reminiszenz »The King and I« über den Tod von Elvis Presley nebst Erzählung der Nachtstunden nach der Todesnachricht mit dem englischen Programm Radio Luxemburg auf Mittelwelle (»Elvis – das war einmal. Ich war einmal«). Und da ist das Gespräch mit Wolf Biermann vom November 1982 (Co-Autor Christian Hennig) zu nennen, in dem er zusätzlich seine Eindrücke einbringt. Welt, der ein paar Jahre SPD-Mitglied war, scheint beeindruckt von Biermanns ästhetischer wie auch politischer Unangepasstheit. Man ist sofort auf einer Welle, gleichzeitig gegen Springer, die »Zweitzentnernull« (Kohl) und missbilligt die von der SPD begonnene Entspannungspolitik zur DDR. Die Frage, warum er, Biermann, sich nicht den Protesten der Friedensbewegung angeschlossen habe, kontert dieser mit der Finanzierung und Indoktrination der Bewegung durch die DKP (die ja wiederum, was man damals nicht so genau wusste, von der DDR mindestens unterstützt wurde). Man spürt, dass dies bei Welt nachwirkt. Im einige Monate später verfassten Text »Nie erlahmt der Zeigefinger« echauffiert er sich über »bemühte Texte mit der richtigen Einstellung«, die von deutschen »Hofsängern« auf einer Friedensdemo-Veranstaltung vorgetragen werden. Nicht auszudenken, wie er heute bei einigen Protagonisten urteilen würde.

Als Alfred Biolek 80 Jahre wurde, fragte ich WoW, ob er vielleicht einen kleinen Text dazu schreiben könne. Ich hatte in Erinnerung, dass er seine Anwesenheit bei einer Sendung »Bio's Bahnhof« backstage in einem seiner Romane beschrieben hatte. Seine Antwortmail bestand in einer wüsten Beschimpfung der Szenerie, die ich gerne drucken könne. Ich habe es dann nicht gemacht. Dass, was seinen Zorn erregt hat, kann man in »Penguin Cafe Orchestra. The Noise oft the Heart« nachlesen. Erzählt wird von den Ereignissen rund um die Vorstellung der Band »Penguin Cafe Orchestra« vier Tage vor der Fernsehsendung. Anwesend sind neben den Künstlern unter anderem auch der damalige Innenminister Gerhart Baum sowie Walter Scheel nebst Gattin und Tochter. Welt ist empört darüber, dass »etwa drei Zollstocklängen von Minister Baum entfernt gekokst wurde, während gleichzeitig auf seine Veranlassung hin Michael Pfleghar per Interpol aufgrund der vagen Aussage eines Münchner Fotomodells auf Kosten des bundesdeutschen Steuerzahlers gejagt wurde«. Wütend setzt er fort: »Wenn die Schweine der oberen Zehntausend unter sich sind, ist alles erlaubt…« Biolek et. al. waren für ihn fortan gestorben. 2015 nahm er in einem leicht absurden Text wieder Bezug auf dieses Ereignis.

Mit dem WDR hadert er immer wieder. Den »Rockpalast« findet er einerseits großartig, andererseits schlägt er sich, als der Moderator Alan Bangs nach Zwistigkeiten geht, auf dessen Seite. WDR-Redakteur Peter Rüchel »bedenkt« er in einem Text mit dem Titel »Der Wanker«. Jeder, der englisch kann, weiß was gemeint ist, aber Welt rettet sich, weil er beschreibt, wie der Redakteur »wanke«, wenn er von seinem Schrebergarten zur Arbeit komme. Für den »Jugendabend« des WDR (ebenfalls von Rüchel verantwortet) hat er nur Spott. Am Radioprogramm des WDR lässt er außer Mal Sandock und Dave Coleman nichts gelten. Sein Sender ist BFN, später BFBS, der Sender der britischen Armee (im Westen auf UKW zu empfangen und nicht auf der eher kratzigen Mittelwelle). In »Nacht-Fluch: Der Autor vor seinem Radio« erzählt WoW bissig, belustigt und resigniert vom langweiligen Nachtprogramm der ARD-Rundfunksender 1992 aus der Sicht eines Nachtarbeiters. Irgendwann war WoW versöhnt und erzählte mir, welche Sendungen er auf WDR4 täglich hört. 

Wolfgang Welt, der Ehrliche. Neben seinem enormen Wissen von der Branche, die er bisweilen in assoziativen Strömen aufdröselte, das dem Leser fast der Kopf schwirrte, war Welt bis in die Haarspitzen indiskret. En passant »outet« er Prominente als »schwul« oder erzählt von ihren Depressionen, berichtet von Trinkgelagen, Frauengeschichten; je zwei Mal pro Band sind aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes Namen ausgelassen. Nichts bleibt bei ihm. Für WoW war das normal – was er wusste, konnten und sollten auch seine Leser wissen. Man ahnt, dass er immer mehr aneckte. Aber er ließ sich nicht bändigen, es war seine Bühne und was es gab, sollte berichtet und erzählt werden. Er, der Hermann Lenz verehrte, einen Schriftsteller, der immer »nebendraußen« war, war »mittendrin«.

Aber auch mit sich selber verfuhr er später so, wenn seine Psychosen ausbrachen. Er schonte sich nicht, machte sich fast lustig über seine Wahnvorstellungen, die er ausführlich, fast minutiös erzählte, ja, zelebrierte, benannte seine Medikamente, die er nehmen musste. Welt ging bis an den Rand der Peinlichkeit, etwa wenn er auf sein Sexleben zu sprechen kam. Sowohl in den Romanen wie auch in seinen im zweiten Band aufgeführten literarischen Texten kann man alles nachlesen, wobei »literarisch« eher das Verfahren war, denn, wie er selber sagte, 99% des Erzählten entsprach der Realität.

Der zweite Band beginnt jedoch zunächst mit Bücherrezensionen von Welt, der im Herbst 1980 vom »Marabo«-Magazin auch noch zum Literaturredakteur »befördert« wurde. WoW schreibt über Sachbücher zur Rock- bzw. Popmusik und zum Fußball. Einmal vergleicht er den seiner Meinung nach eher schwachen deutschen Fußballernachwuchs mit dem ebenso schwachen Literaturnachwuchs. Die Memoiren von Sepp Maier sind für ihn harmlos. Erstaunlich, dieser Wunsch nach »Memoiren eines in der Bundesliga gescheiterten, der einem die brutalen Machenschaften des Geschäftes erhellt, der, anders als Maier, kein Nationalspieler war und heute nicht ausgesorgt hat.« Und das im September 1980, eine Zeit, die heute als nahezu selig gilt. Auch hier gilt wieder: Welt fühlt sich vom Kreis- oder Bezirksliga-Fußball eher hingezogen als zur Bundesliga. Einer der schönsten Texte ist der, als er 1966 mit seinen Freunden das Endspiel der Fußball-WM zwischen Deutschland und England erzählt. Es waren »Sieben Sekunden, die uns mehr bewegten als der Mord an J. F. Kennedy« (1992 publiziert). Die Nationalmannschaften von 1966 und 1970 waren noch seine; alles, was danach kommt, nicht mehr. Wobei 1974 nicht erwähnt wird.    

In den Buchbesprechungen widmet er sich zunächst Schriftstellern aus dem Ruhrgebiet. Dabei stellt er fest, dass das Ruhrgebiet eine Art Literatur-Wüste ist. Es gibt einen Frank Göhre, der Krimis schreibt und im »Werkkreis Literatur der Arbeitswelt« mitwirkt und einen Max von der Grün, der sozialrealistische Bücher schreibt. WoW schreibt über Hans Henning Claer, eigentlich einen Arbeiterschriftsteller, der die Vorlagen für Softpornofilme verfasst hatte. Sukzessive erweitert er seine literarischen Empfehlungen. Er bespricht bis heute eher unbekannte wie Werner Streletz, empfiehlt Walter E. Richartz, liest Günter Herburgers »Thuja-Trilogie« und entdeckt in Gerd Brantenberg eine zweite Esther Vilar.

Aber er widmet sich auch der Hochkultur. Der Einfluss von Peter Handkes »Die Angst des Tormanns beim Elfmeter« auf Wolfgang Welt kann gar nicht hoch genug veranschlagt werden. Entsprechend überrascht ist man, wenn es eine eher zurückhaltende Besprechung zu »Langsame Heimkehr« gibt, das Buch, das als Wendepunkt in Handkes Erzählen gilt. Er kritisiert sanft die langen und »verschrobenen« Sätze, um dann doch mindestens phasenweise in einen »Glückstaumel« zu verfallen. Sein zweiter Literaturgott ist Hermann Lenz, mit dem er sich im Juni 1980 trifft (mit Handke hat er sich nie getroffen). Aus einem geplanten Interview wird kurzfristig ein Spaziergang. Der Text ist eher unoriginell; man spürt Welts Ehrfurcht und ein bisschen auch seine Furcht, etwas Falsches zu sagen.

Vier Mal äußert er sich zu Thomas Bernhard. Von der Aufführung des »Weltverbesserers« ist er vor allem von Bernhard Minetti begeistert, der sein eigener Inszenator gewesen sei. »Die Kälte« findet er stilistisch nicht ganz so gut. Josef Winklers »Der Ackermann aus Kärnten» sei »unlesbar«. Martin Walser, der »alternde Schriftsteller«, bekommt ein vergiftetes Lob. Charles Bukowskis »poetische Reportage« über seine Deutschland-Reise bekommt ebenfalls Lob, obwohl der »alte Protz« eigentlich nicht seine Sache ist.

Welt bespricht Gedicht- und Rezensionsanthologien. Angetan und »reizvoll abstoßend« findet er Amos Tutuolas »My Life In The Bush Of Ghosts«, welches er 1981 im Original liest, weil es keine deutsche Übersetzung gibt (erst 1991 wurde es übersetzt). 1982 ist Welt längst nicht mehr in der »Marabo«-Redaktion, aber es erscheinen dort weiterhin Beiträge von ihm, so ein Interview mit Wolfgang Körner, der Welt bisweilen finanziell unterstützte. Enttäuschend ist der Aufsatz über Popliteratur, nicht zuletzt weil Welts Definition von Popliteratur mit Rock- oder Popmusik als Roman-Gerüst verknüpft ist. Sich selber hat Welt nie als »Popliteraten» bezeichnet. Viel später, 1989, in einem seiner letzten Literaturbesprechungen, entdeckt er im Schreiben des Norwegers Lars Saabye Christensen in dessen Roman »Yesterday« Parallelen zu seinem eigenen Schreiben, ohne dies explizit auszudrücken.

Bevor die literarischen Schreibversuche dominieren, gibt es auch politische Texte vom damaligen SPD-Mitglied. Bereits 1980 gefällt ihm Jürgen Lodemanns ruhrgebietskritisches-träumerisches Theaterstück »Ahnsberch«. Er bemerkt, dass der damalige Minister für Landes- und Stadtentwicklung in NRW, Christoph Zöpel (SPD), im Premierenpublikum »freundlich Beifall« klatscht. Welts Pointe: »Wer schreibt das Stück, das er mit einer Gänsehaut verlassen würde?«.

Ein Jahr später interessiert und engagiert sich Wolfgang Welt für eine »Bewegung« (das Wort kritisiert er sofort), die für ein autonomes Kulturzentrum in Bochum streitet. Dies steht in krassem Gegensatz zur örtlichen Lokalpolitik mit ihren Sport- und Hochkulturbauten. Welt tritt für die Förderung der »Subkultur« ein und kritisiert vehement die Lokalpolitik »seiner« SPD. Viele Jahre später schreibt Welt einen anderen, politischen Text mit der kryptischen Überschrift »Happiness Is A Warm Colt Cambit Commander«. Was harmlos beginnt, endet in eine Rückblende an den »Deutschen Herbst« 1977, die Schleyer-Entführung (die er als »Peckinpah-Inszenierung« empfindet), die RAF und den Tod der Terroristen in Stammheim. Nein, so Welt, er und alle seine Bekannten, die damals »am Tresen…oder auf dem Sportplatz« nach Ablenkung suchten, hätten keine klammheimliche Freude nach der Schleyer-Entführung empfunden, sondern »sie war lauthals». Schleyer war der »Feind«, ein »Ausbeuter« und »ehemaliger SS-Freiwilliger«. Freilich: »Man sollte jedoch nicht vergessen, dass die Unterschicht ebenso wenig Mitleid mit den so oder so getöteten Terroristen in Stammheim hatte, die ja keine von unten waren, vielmehr frustrierte Kinder aus dem Bürgertum, Pastorentöchter und Schulratssöhne, die von unten aus gesehen zu den 'besseren Völkern' gehörten.« Den Mord an Schleyer billigt er nicht; über die Selbstmorde in Stammheim erlaubt er sich kein Urteil, es ist ihm auch egal. Welt verbindet diese Gedanken mit einem Premierenbesuch im Bochumer Schauspielhaus. Es gab Thomas Bernhards »Der Weltverbesserer«, inszeniert von Claus Peymann (den Welt nicht mag, weil er Bochum nur als Sprungbrett für Wien benutze). Er hatte einen Anzug angezogen, um nicht sofort aufzufallen. Er sieht die ganzen Großkritiker von der Zeit, der FAZ. Aber er gehört nicht dazu. Und dann sieht er Heinz Dürr, die Verkörperung ebenfalls eines ausbeuterischen Kapitalismus. Ihm wird schlecht, er imaginiert die Anwesenheit des gesuchten Terroristen Christian Klar, wünscht sie sich fast und verlässt schließlich angeekelt das Schauspielhaus in der Pause. 

Der Text zeigt überdeutlich Welts zeitlebens vorhandene Standeskomplexe. Einerseits sah er sich als »Unterschicht«, Underdog, andererseits wollte er sie aber loswerden, um dann, wie er schreibt, einigen Leuten ein Denkmal zu setzen, und sei es nur, wenn er sie namentlich in seinen Romanen erwähnt. So bleiben sie unvergessen, werden immer Bestandteil einer Geschichte sein. Man unterschätzt diese Motivation in Wolfgang Welts literarischem Schreiben. Die vermeintlichen Indiskretionen sind in diesem Fall keine, sie sollen – pathetisch formuliert – kleine Hagiographien sein.

1982 war »Buddy Holly auf der Wilhelmshöhe«, eine dreißigseitige Erzählung, die WoW nach eigenen Angaben an einem Tag im September 1981 geschrieben hatte, in einer Anthologie erschienen (der Text ist im Band abgedruckt). Hans-Ulrich Müller-Schwefe, Suhrkamp-Lektor, wurde auf ihn aufmerksam und ermunterte ihn, einen längeren Roman zu schreiben. Bedingt durch seine Psychosen dauerte es dann doch einige Zeit, bis schließlich »Peggy Sue« fertig war. Aber Müller-Schwefe konnte sich wohl in seinem Haus nicht durchsetzen. Man nahm Rainald Goetz, einen anderen Irren, wie Welt es formulierte.

Er schickte das Manuskript mehreren Verlagen, erhielt jedoch nur Absagen (einige davon konnte man vor einigen Jahren in der Wolfgang-Welt-Ausstellung in Düsseldorf einsehen). Zwar erhielt er viel Anerkennung, aber irgendwie trauten sich die Verlage nicht, Welts doch bisweilen eher expressiven Stil zu verlegen. Ästhetische Provinzialität ist eben kein reines Gegenwartsphänomen. Schließlich landete das Buch im Konkret Literatur Verlag und wurde kaum beachtet. Über weitere Umwege wurde Wilhelm Heyne Welts Verlag. »Peggy Sue« erschien 1999 noch einmal dort, zwei Jahre später »Der Tick«. 2006 wurde er dann durch Intervention von Peter Handke doch noch Suhrkamp-Autor. In einem Taschenbuch wurde »Buddy Holly auf der Wilhelmshöhe», »Peggy Sue« und »Der Tick« zusammen mit einem neuen Roman, »Der Tunnel am Ende des Lichts«, veröffentlicht.

2009 erschien bei Suhrkamp »Doris hilft«, ebenfalls als Taschenbuch. Welt wurde bekannter, erhielt vermehrt Aufträge von Zeitungen (beispielsweise »taz«, »FAZ«) und Anthologien, die sich chronologisch in »Die Pannschüppe« finden. Meist handeln sie von »seiner« Wilhelmshöhe, dem Strukturwandel (der alles in allem eher nicht geglückt zu sein scheint) und von Welts Versuch, sich zurecht zu finden. Bewegend die Geschichte seiner Mutter, die Welt mehr als vier Jahre nach einem Schlaganfall zu Hause pflegt; drei Mal am Tag kommt Hilfe. Es sind Reminiszenzen ohne Pathos, vorgetragen mit rotziger Melancholie, durchsetzt mit Liebe, besonders zur Mutter (»Vielleicht war sie zu lieb zu mir«). Sie erzählen von seiner »Fußballkarriere« beim SuS Wilhelmshöhe (500 Spiele habe er für den Verein absolviert), natürlich von der Rockmusik und vom Tod – reihum sterben nicht nur die Pütts und Kneipen, sondern auch die Menschen. Manchmal ist er auch humorig, etwa wenn er 2014 vom Verschwinden der »Pilsnarren« auf der Wilhelmshöhe erzählt (eine dezente Anspielung auf Handkes »Pilznarren«-Buch).

Seit 1980 war er Nachtwächter und Pförtner – zunächst in der Ruhrlandhalle, dann im Bochumer Schauspielhaus. Manche Texte erklären den Ablauf seiner »Schicht«, seine Lektüren, seine Art und Weise, die oft leere Zeiten zu füllen. Welts Psychosen sind, wie man im Jargon sagt, medikamentös »eingestellt«. Vom einstigen »Wildpferd« (ein Beobachter aus der Zeit) war nicht mehr viel zu sehen. Aber der Geist funktionierte!
Immer wenn die Aussage »Früher war alles anders
« droht, zitiert der junge Wolfgang Welt aus Peter Handkes »Die Unvernünftigen sterben aus«: »Früher war es anders. Da brauchte man auch nicht immer von früher zu reden.« Diese Form des koketten Zukunftsoptimismus war am Ende erkaltet. Aber Welt flüchtete nicht in die Vergangenheit; jegliche Verklärung war ihm fremd. Er sieht sich als Chronist. In einem Interview aus dem Jahr 2011, das auch im Band abgedruckt ist, lässt er seiner Hassliebe auf die Wilhelmshöhe freien Lauf. Er sei illusionslos, was das Ruhrgebiet angehe, so WoW und in seiner typischen Art ergänzt er: »Ich finde, es ist ein Haufen Scheiße.«
Im gleichen Interview wird WoW nach seinem Lebensmotto gefragt. »Immer voran
«, gibt er an und besser kann man seine eigentlich kurze Zeit als Musik- und Literaturjournalist und dann später als besessener Schreiber nicht charakterisieren. Als das literarische Schreiben übermächtig wurde, umkurvte Welt sein Leben in elliptischen Bewegungen wimmelbildartig immer und immer wieder. Wer die Texte ab den 1990er Jahren hintereinander liest, wird vieles redundant finden, aber es gibt verblüffend wenige Diskrepanzen.

Sein Schreibfluss war vielleicht am ehesten das, was man einst »écriture automatique« nannte. Als ich ihn 2014 im »Tucholsky« in Bochum traf, erzählte er mir von seinem »allerneuesten Buch» mit dem Titel »Der Anstoß«. Ich war verwirrt – hatte er mir jedoch kurz vorher von »Die Fischsuppe« erzählt, seinem neuen Roman, der im Engstler-Verlag erscheinen sollte (Suhrkamp hatte abgewunken). Ja, »Der Anstoß«, so der Titel, sei bereits fertig – in seinem Kopf. Es würde um den Tod seiner Mutter gehen und – natürlich – über Fußball. Das war Wolfgang Welt – »immer voran«.

Er wolle anders schreiben als bisher, vielleicht auch ein bisschen weniger Sex-Szenen (die Peter Handke immer so kritisierte). »In meinem nächsten Buch wird kein Sex vorkommen«, schrieb mir Welt im Herbst 2014 und zum Geburtstag ein paar Monate später verkündete er, mit der »Pannschüppe« begonnen zu haben, »für Suhrkamp« setzte er stolz hinzu. Ende 2015 war die Euphorie verflogen. Auf die Frage, ob 2016 sein neuer Roman erscheine antwortet er knapp und grußlos mit »nein«.

Er ist nicht fertig geworden, dieser Roman. Im »Schreibheft« 88 wurde 2017 das Fragment mit dem Titel »Die Pannschüppe» erstmals publiziert. Glücklicherweise findet sich der Text auch im vorliegenden Band. Tatsächlich beginnt WoW hier bei der Beerdigung der Mutter und greift weit in seine Kindheit zurück, spürbar weniger hektisch, sehr dicht und fesselnd. »Pannschüppe« wird verächtlich der 1960 gegründete Fußballverein SuS Wilhelmshöhe genannt, weil man dort auf einem ehemaligen Zechengelände trainierte. Mit 9 Jahren begann dort Welts Fußballleidenschaft – im ersten Spiel (eigentlich durfte man damals erst mit 10 spielen), schoss er ein Tor.

Bis auf die fünf vollendeten Romane sind alle Rezensionen, Kritiken und Erzählungen inklusive der Fragmente von Wolfgang Welt in den beiden Bänden des Verlags Andreas Reiffer versammelt. Die Texte besitzen neben literarischer auch zeit- und kulturgeschichtliche Bedeutung und könnten auch jüngeren Musikjournalisten als Inspiration dienen. Ob man WoW nun im ein oder anderen Fall zustimmt oder nicht: man wird von nun an immer ein bisschen diese Urteile mit im Ohr haben. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja noch eine Gesamtausgabe der Romane, damit das einzigartige Werk dieses außergewöhnlichen Schriftstellers nicht allzu arg verstreut ist.  

Artikel online seit 16.11.20
 

Wolfgang Welt
Die Pannschüppe
und andere Geschichten und Literaturkritiken
Herausgegeben von Martin Willem
Reiffer Verlag
Klappenbroschur mit Fadenheftung, mit zahlreichen (teilweise farbigen Fotos) und QR-Codes zu O-Tönen von Wolfgang Welt, 400 S., ISBN 978-3-945715-82-6

Wolfgang Welt
Kein Schlaf bis Hammersmith
Reiffer Verlag
Klappenbroschur mit Fadenheftung,
mit zahlreichen (teilweise farbigen) Abbildungen und QR-Codes zu O-Tönen von Wolfgang Welt, 368 S., ISBN 978-3-945715-81-9


Die Welt-Literatur auf einen Blick
Von Herbert Debes
Artikel lesen
Wie Wolfgang Welt mit seiner autobiographischen Trilogie des Scheiterns nach über zwanzig Jahren doch noch als Autor bei Suhrkamp gelandet ist, und warum die zu seinem 60. Geburtstag bei Klartext
herausgegebene Textsammlung »Ich schrieb mich verrückt« so lesenswert ist.



 

 

 


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