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Glanz & Elend

Bücher für untern Baum

Impressum | Mediadaten | Letzter Stand: 03.12.2013, 11:50


Alle Jahre wieder
Seit nunmehr 30 Jahren gibt es den Arche Literatur Kalender, und jedes Jahr überrascht der jung gebliebene Klassiker seine Leser & Betrachter mit einem Neuen Motto sowie vielen unbekannten und überraschenden Fotos von Schriftstellern &-innen. Für 2015 haben sich Elisabeth Raabe & Regina Vitali das Thema »Feste & Feiern« vorgenommen und präsentieren auf 60 Blättern mit 54 Fotos neben den nimmermüden Paaren aus dem Paris der 20er Jahre, den Fitzgeralds & Murphys, eine wunderbar illustrierte & mit zündenden Zitaten gespickte Achterbahn der Emotionen.
Arche Literatur Kalender 2015, 22,- €

Ein langer Schatten
Bogotá, Kolumbien, im Sommer 2009: Der Jura-Professor Antonio Yammara liest in der Zeitung von einem Nilpferd, das aus dem ehemaligen Privatzoo des legendären Drogenkönigs Pablo Escobar entflohen ist. Unmittelbar fühlt er sich in die Zeit zurückversetzt, als der Krieg zwischen Escobars Medellín-Kartell und den Regierungstruppen auf Kolumbiens Straßen eskalierte. Damals musste er hautnah miterleben, wie ein Freund ermordet wurde. Noch Jahre später quälen ihn die Erinnerungen. Bei seinen Nachforschungen über den Mord entdeckt Antonio, wie stark sein eigenes Leben und das seines Freundes von der gewaltsamen Vergangenheit des Landes bestimmt wurden. Leseprobe
Juan Gabriel Vásquez - Das Geräusch der Dinge beim Fallen - Roman - Aus dem Spanischen von Susanne Lange - Schöffling & Co. - 296 Seiten - Lesebändchen - € 22,95


Lebenswege
Saint-Malo 1944: Mit detaillierten Wissen um die Kriegsereignisse, den Einsatz des Radios, Widerstandscodes, Jules Verne u.v.a. erzählt Anthony Doerr mitreißend von einer Reihe unvergesslicher Figuren aus dem zweiten Weltkrieg, vor allem die Geschichte von Marie-Laure und Werner, zwei Jugendlichen, deren Lebenswege sich für einen folgenreichen Augenblick kreuzen. Leseprobe
Anthony Doerr, Alles Licht, das wir nicht sehen - Roman C.H. Beck 519 S., 22.95 €

Inselbücher
M
arkus Gasser gibt belesen und unterhaltend Antwort auf die berühmt  berüchtigte Frage: Welches Buch nehme ich mit auf die einsame Insel? In 50 Kapiteln stellt er Romane und Erzählungen aus unterschiedlichen Ländern und Epochen vor.
Man kann das Buch auf die übliche Weise lesen, aber auch querfeldein überraschende Entdeckungen machen. Mit diesem schön ausgestattetem Buch hilft er Anfängern, sich in der Weltliteratur zu orientieren, den erfahrenen Lesern gibt er Empfehlungen, die bisweilen gar Kenner überraschen werden.
Markus Gasser - Das Buch der Bücher für die Insel - Hanser, 384 Seiten, 21,90 €

Hymnische Daseinsfeier
Thomas Wolfes »Von Zeit und Fluss« ist eine epische Meditation über die Geschicke des Menschenlebens, Bestand und Verfall, Endlichkeit und Dauer.
Eugene, lebenshungrig und unerfahren, ist auf der Suche nach sich selbst, nach seinem Bestimmungsort in der Welt. In Harvard und im New York der Zwanzigerjahre sammelt er erste Erfahrungen, lernt zu lieben, zu erkennen, zu denken, sich von falschen Vorbildern loszusagen und sich dabei selbst treu zu bleiben. Was Eugene antreibt und was er sich über alle Wechselfälle des Lebens hinweg erhält, ist der Hunger nach Erkenntnis und sinnlichem Genuss.  Leseprobe
Thomas Wolfe - Von Zeit und Fluss -
Roman - Aus dem Amerikanischen von Irma Wehrli - Manesse - 1.200 Seiten, 39,95

Spannende Literaturtheorie
Literatur kann dem Menschen zu Erkenntnissen verhelfen, die die Wissenschaften nicht liefern können. Besonders der Roman als umfassendste Literaturgattung eröffnet uns einen forschenden Blick auf uns selbst und die Gesellschaft. Zur Klärung der Frage, was der Roman für uns leisten kann, zieht Ernst-Wilhelm Händler Ideen und Begriffe aus der Systemtheorie, der Logik, Neurologie und Robotertechnik heran. In kompakter und hochkonzentrierter Form klärt er zunächst die Voraussetzungen des menschlichen Erkenntnisstrebens – Bewusstsein, Sprache, Erinnerung, Wahrnehmung und Gefühle –, um zu einer ganz eigenen, hoch inspirierenden Kulturtheorie zu finden. Leseprobe
Ernst-Wilhelm Händler - Versuch über den Roman als Erkenntnisinstrument - Essays - S. Fischer - 288 Seiten, 19,99 €


Nach dem Großen Krieg
Beinahe wäre Albert wegen der Machtgier von Leutnant Pradelle ums Leben gekommen. Doch in letzter Sekunde bewahrt Édouard ihn vor dem Tod. Albert fühlt sich seinem Retter verpflichtet und erfüllt ihm seinen größten Wunsch: eine falsche Identität. Pradelle durchschaut den Betrug und deckt sie, um sein hinterhältiges Manöver zu vertuschen. So werden die verfeindeten Männer zu Komplizen. Während Pradelle in den Nachkriegsjahren das große Geld mit der Umbettung von Toten macht, entwickeln Albert und Édouard ein illegales Geschäft mit Kriegsdevotionalien. Pierre Lemaitre entwirft das schillernde Panorama einer Gesellschaft, in der unablässig von Ruhm und Ehre die Rede ist und zugleich Profitgier und krumme Geschäfte vorherrschen. Leseprobe
Pierre Lemaitre - Wir sehen uns dort oben - Roman - aus dem Französischen von Antje Peter Klett-Cotta - 521 Seiten, 22,95 €

Essen wie Bruno im Périgord!

Im Mittelpunkt der Küche des Périgord steht die Institution des Marktes, auf dem man sich trifft, wo die regionalen Produzenten und Lieferanten allmorgendlich ihre Stände aufbauen und ihre Spezialitäten anbieten: der Bäcker seine ›tarte au citron‹, der Fleischer seine Pâtés, der Bauer sein frisches Obst und Gemüse, der Käser seinen Camembert, der Jäger seine Wachteln und der Sammler seine Trüffeln und Pilze...
Das Kochbuch zu Walkers kulinarischen Krimis bietet delikate Rezepte mit marktfrischen Zutaten von ›Bruno, Chef de police‹, zusammengestellt von Martin Walker und in Szene gesetzt durch den Foodfotografen Klaus-Maria Einwanger! Ein optischer Gaumenschmaus und kulinarischer Reiseführer. Vraiment eine große Liebeserklärung an das Périgord!
Martin Walker - Brunos Kochbuch - Rezepte und Geschichten aus dem Périgord - Aus dem Englischen von Michael Windgassen - Diogenes - 320 Seiten - 28,90

 

Deutschland zwischen den Kriegen
Auch nach dem Kriegsende 1918 findet die Welt keinen Frieden. Ehemalige Gewissheiten sind ins Wanken geraten, zwischen Linken und Rechten, Konservativen und Modernisten, Arbeitern und Unternehmern gehen die Kämpfe weiter. Nach seinem Bestseller »Der taumelnde Kontinent« über Europas Jahre vor dem 1. Weltkrieg führt Philipp Blom die Geschichte nun weiter bis ins Jahr 1938 und erweitert den Horizont konsequent bis in die USA. Der Jazz verbreitet ein neues Freiheitsgefühl, gleichzeitig gerät die Demokratie unter Druck. Zeitung und Radio erleben ihre besten Jahre, trotzdem brennen in Berlin die Bücher. »Die zerrissenen Jahre« verdeutlicht auf einmalige Weise jenes gesellschaftliche Kräftespiel, das scheinbar unausweichlich in den 2. Weltkrieg führte. Leseprobe
Philipp Blom - Die zerrissenen Jahre - Hanser, 576 Seiten, 27,90

Deutschland in der Stunde Null
»
Selbst als ein Ungläubiger stand ich demütig und beschämt vor den Ruinen dieses fremden Landes«, notiert Melvin Lasky, als er im letzten Kriegsjahr mit der US-Army nach Deutschland kommt. Hier soll der Oberleutnant Material für eine Geschichte der Invasion sammeln, doch was er sieht, lässt sich nicht schematisieren: Chaos, Trümmer, Unmenschlichkeit überall. Fassungslos reist er durch tote Ruinenlandschaften, vom Elsass über Bayern, Kassel und Braunschweig bis in die versehrte Reichshauptstadt, skizziert die Anfänge der Besatzungspolitik und, vor allem, hört den Menschen zu, die er trifft. Ihre Stimmen – von KZ-Überlebenden, Widerstandskämpfern, alliierten Soldaten, Kriegsgefangenen, Nazis, Mitläufern und Ausgebombten – fügen sich zu einem beeindruckenden Mosaik des Jahres 1945 und machen das bislang unveröffentlichte Tagebuch zu einem einzigartigen Zeitzeugnis. Leseprobe
Melvin J. Lasky - Und alles war still - Rowohlt Berlin - 496 Seiten, 24,95

»America is broken, man.«
2001 ziehen die USA in den Krieg. Gegen Bin Laden, gegen Hussein, und vor allem gegen den eigenen Bedeutungsverlust. Heute ist Saddam tot, Osama auch, doch die einzige Supermacht ist schwächer als je zuvor. In »Wir erschossen auch Hunde« erzählt Phil Klay von den jungen Männern, die in diesem Krieg den höchsten Preis zahlen mussten. Es sind knallharte Erzählungen von Häuserkämpfen in Falludscha, aussichtslosen Hilfsmissionen in Afghanistan und dem Heimkehren in ein fremdgewordenes Land. Ein Land, das bei all dem Hintergrundrauschen aus Konsum und Entertainment kein Interesse am Leiden seiner Soldaten hat. Leseprobe
Phil Klay - Wir erschossen auch Hunde - Stories - Aus dem amerikanischen Englisch von Hannes Meyer - suhrkamp taschenbuch 4543 - Klappenbroschur, 300 Seiten - 16,99 €


Spanische Passion
Inés, eine junge Frau aus gutem faschistischen Hause, verliebt sich in Madrid in den jungen Kommunisten Pedro – im Spanien unter Franco eine unmögliche Liebe. Nun, fünf Jahre nach dem Ende des Bürgerkriegs, lebt sie isoliert in den Pyrenäen und wird von ihrem Bruder, einem Mitglied der Falange, bewacht. Kurz nach der Landung der Alliierten 1944 hört sie von einer bevorstehenden Invasion Spaniens durch die in Frankreich stationierten oppositionellen Gruppen. Wird sie es schaffen, die Pyrenäen zu überqueren und für ihr Gutes zu kämpfen? Anhand eines vergessenen historischen Ereignisses erzählt Almudena Grandes von Menschen, die alles aufs Spiel setzen, um ihrer Leidenschaft und ihren Idealen zu folgen. Leseprobe
Almudena Grandes - Inés und die Freude - Roman - Aus dem Spanischen von Roberto de Hollanda - Hanser - 672 Seiten, 24,90 €

Camus im Combat
Zwischen März 1944 und Juni 1947 war Albert Camus zunächst Untergrundautor, dann Chefredakteur der Zeitung Combat. Obwohl seine Texte an die Ereignisse ihrer bewegten Entstehungszeit mit all ihren Hoffnungen und Enttäuschungen geknüpft sind, haben sie viel von ihrer Aussagekraft und Aktualität bewahrt. Sie sind, bei aller Leidenschaft, klarsichtige Zeugnisse eines Journalisten, der sich der Verantwortung für seine Epoche bewusst war, in der es zum Ende der Résistance darum ging, das Alltagsleben neu zu organisieren und die Zukunft Frankreichs und Europas zu skizzieren.
Band I enthält alle Artikel und Leitartikel Camus’ bis zum Ende des Jahres 1944. Band II enthält jene der Jahre 1945 bis 1947 sowie einzelne Veröffentlichungen Camus’ aus den Jahren 1948 und 1949.
Jacqueline Lévi-Valensi (Hrsg.) Albert Camus – Journalist in der Résistance Bd. I - LAIKAtheorie - Band 50 - 344 Seiten - 24,90 € - Bd. II - Band 51 - 264 Seiten, 24,90 €

Medienrealität & Wirklichkeit
Joris Luyendijk öffnet uns Fernsehzuschauern und Zeitschriftenlesern die Augen für eine klare und kritische Vorstellung von den Krisenherden unserer Welt. Mit seinen Thesen über die Berichterstattung aus den Konfliktgebieten der arabischen Welt hat Joris Luyendijk eine breite Debatte ausgelöst. Er öffnet uns die Augen für eine klarere und kritischere Vorstellung von den Krisenherden unserer Welt. Anhand verblüffender Beispiele und beschreibt er präzise die Manipulations- und Verfälschungsstrategien der Medien. Leseprobe
Joris Luyendijk - Von Bildern und Lügen in Zeiten des Krieges, Aus dem Leben eines Kriegsberichterstatters - Aus dem Niederländischen von Anne F. Middelhoek - Tropen - 256 Seiten, broschiert, 9,95 €

Essentielles

Alexander, größter aller Großkönige und jüngster der Götter, begegnet während seines Indien-Feldzuges einem Kalanos, der völlig besitzlos seine Tage mit Nichtstun verbringt: Der Feldherr gekleidet in prächtiger Rüstung, der andere nackt, ungewaschen, in der Sonne liegend, die Grüße des Größten nicht erwidernd - es wird geschwiegen und das lange. Bis es aus Kalanos herausbricht: »Warum er, Alexander, die ganze Reise nach Indien gemacht habe? Mehr als satt könne er sich auch hier nicht essen. Und mehr Erde, als darauf zu stehen, zu sitzen oder am Ende zu liegen, habe er auch nicht.« Und doch gesellt sich Kalanos zu Alexanders Tross, werden die Herren Freunde. Außerdem treten auf: Der Todesprediger Hegesias, der als weiser König Midas und der trunksüchtige Waldgott Silen als Duo Infernale; Gott selbst in Teufelsbekleidung und Krates und Hipparchia in ungewöhnlichem Liebesakt. Ludger Lütkehaus nutzt seinen historischen Rahmen, um ungezwungen große Angelegenheiten des Lebens zu verhandeln; Existenzielles, Unausweichliches wie Geburt und Tod, Liebe und Hoffnung und all das Dazwischen.
Ludger Lütkehaus - Das nie erreichte Ende der Welt - Erzählungen von den letzten und den ersten Dingen - Corso Verlag - Corso 30 - 140 S., farbige historische Karten a.d. Vorsätzen u. einer Zeittafel, 19,90 €

Artikel online seit 03.12.14
 


Glanz & Elend
- Magazin für Literatur und Zeitkritik

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